Mit der Elegance-Kollektion präsentiert Grand Seiko ein neues schlankes Design. Die Kombination eines neuen Gehäuses, eines neuen Handaufzugskalibers mit kleinem Sekundenzeiger und Urushi-Lack kennzeichnet eine Uhr, die neben japanischen Ästhetik auch eine elegante Note einbringt. Bei dieser neuen Urushi-Kreation, die in zwei Versionen erhältlich ist, treffen zwei japanische Handwerkskünste aufeinander. Die Uhrmacher im Shizukuishi Uhrenstudio, wo die Uhren gefertigt werden, steuern die subtile Designästhetik von Grand Seiko bei. Das Gehäuse wird mit einer speziellen Zaratsu-Technik poliert.
Eine weitere japanische Handwerkskunst findet bei der Fertigung der Zifferblätter Anwendung: die Urushi-Lackkunst. Das bernsteinfarbene Zifferblatt besteht aus transparentem Urushi-Lack, der von Bäumen in und um die Stadt Joboji am Fuße des Mount Iwate gewonnen wird. Unter dem farblosen »Suki-Urushi«-Lack sind feine Mount Iwate Muster sichtbar, die den Stolz der Uhrmacher auf die natürliche Schönheit der ihr Zuhause umgebenden Natur zum Ausdruck bringen. Das schwarze Zifferblatt verwendet den gleichen Lack, der allerdings mit Eisen vermischt wird, um ihm eine besondere tiefschwarze Färbung zu geben. Der Gehäusedurchmesser beträgt 39 Millimeter, die Uhren der Elegante Kollektion besitzen ein gewölbtes, beidseitig entspiegeltes Saphirglas, eine verschraubten Glasboden, eine verschraubte Krone und sind wasserdicht bis 3 bar. 18 Rotgold mit Urushi-Lackierung 31.400 Euro, 18 K Gelbgold 20.700 Euro, Edelstahl 7.400 Euro.
Das neue Kaliber 9S63 besitzt ein Hilfszifferblatt mit kleinem Sekundenzeiger auf der Neun-Uhr-Position und eine Rest-Energieanzeige auf der Drei-Uhr-Position. Es hat eine Gangreserve von 72 Stunden und liefert eine hohe Ganggenauigkeit mit einer Abweichung von nur plus fünf bis minus drei Sekunden pro Tag.
Zu Beginn meiner Karriere als Uhren-Magazin-Chefredakteur im Jahr 2002 war die Grand Seiko ein mit verschwörerischer Stimme vorgetragener Geheimtipp auf einschlägigen Stammtischen. Und wer häufiger nach Tokyo flog hatte schnell entweder den Auftrag, eine Uhr mitzubringen und noch viel öfter die umgekehrte Aufgabe, ein Modell nach Japan zur Reparatur zu bringen. Ich habe erst bei meinem Besuch – als Gast von Seiko – beeindruckt festgestellt, über welch hohe Fertigungstiefe Seiko verfügt. Nun möchten die Japaner mit der Ausgliederung der Marke Grand Seiko ihre hohe uhrmacherische Kunstfertigkeit bewiesen. Neben den sportiven Modellen rundet eine elegante Handaufzug-Kollektion die Palette folgerichtig ab. Preisdumping müssen sich die Japaner dabei nicht vorwerfen lassen.
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