Klassische Uhren aus den 1950 Jahren nimmt sich Jaeger-LeCoultre zum Vorbild. Die Master Control Date gehört zur bereits im Jahr 1992 lancierten Master-Control-Linie, die sich auf diese Klassiker bezog, sie aber in ein modernes Design überführte. Im Jahr 2020 unternimmt es die Manufaktur, die Linie komplett zu überarbeiten.

Die Master Control Date mit ihrem 40 Millimeter großen Edelstahlgehäuse ist dank ihres flachen, automatischen Kalibers 899 nur 8,78 Millimeter hoch. Es ist wasserdicht bis fünf Bar, das entspricht dem Druck in 50 Metern Tiefe. Die jüngste Generation des Kalibers 899 wurde mit einer neuen Hemmung und einem neuen Anker ausgestattet: Die in leicht veränderter Form rekonstruierten Komponenten bestehen aus Silizium, um die Reibung zu reduzieren und so den Energieverbrauch zu senken.

Das Kaliber 899 ist mit einer Siliziumhemmung und einer Gangreserve von 70 Stunden versehen.

Das Rad für die zentrale Sekunde wurde überarbeitet, um Schwankungen zu vermeiden, die Fixschrauben des Schwungrads sind aus hoch resistentem Titan anstatt aus Edelstahl, und für die Schmierung wurden neue Öle eigens für die neuen Materialien entwickelt. Um die Gangreserve auf 70 Stunden zu erhöhen, wurde das Federhaus neu gestaltet, damit die Feder verstärkt und verlängert werden konnte, ohne die Höhe des Uhrwerks von 3,3 Millimetern heraufzusetzen. Auch die Armbänder wurden für die neue Kollektion überarbeitet. Das braune Novonappa-Kalbsleder stammt von einer französischen Gerberei und wird rein pflanzlich gegerbt.

Zur Master-Control-Kollektion gehört der »1.000-Stunden-Test«

Mit der Master-Control-Kollektion führte Jaeger-LeCoultre schon 1992 den »1.000-Stunden-Test« ein. Diesen muss jede einzelne Uhr, und nicht nur ihr Werk, vor ihrer Auslieferung ableisten. 6.950 Euro

Die »Grande Maison«, wie sich Jaeger-LeCoultre gerne selbst bezeichnet, ist bekannt für ihre Werkekompetenz. Die grundsätzliche Überarbeitung mit einer Gangreserve von 70 Stunden und besonders die Ausstattung mit einer Siliziumhemmung sind begrüßenswert. Beim geforderten Preis von knapp 7.000 Euro wird sich Jaeger-LeCoultre aber einer starken Konkurrenz gegenüber sehen.