Mit Genfer Streifen, auch bekannt als »Wellenschliff« oder als »Côtes de Genève« werden flache Uhrwerksteile wie Platinen, Brücken oder Rotoren ästhetisch veredelt.
Der Begriff »Glashütter Bandschliff« wird überwiegend lokal verwendet, unterscheidet sich technisch aber nicht. Erzeugt werden parallele, streifenförmige Muster auf den Uhrwerksteilen. Dafür wird das Werkstück auf einer Schiebevorrichtung platziert, und unter einer geneigten Bohrspindel mit einem Schleifteller positioniert.
Der Schleifteller ist mit feinem Schleifstaub (etwa Diamantine) benetzt. Das Werkstück wird unter leichtem Druck in linearen Bewegungen hin und her geschoben. Die Höheneinstellung des Werkstücks muss auf eine Genauigkeit von einem Hundertstel Millimeter erfolgen.
Durch diesen Prozess entstehen parallele, leicht überlappende Streifen, die einen wellenförmigen Eindruck erzeugen. Die Streifen haben eine charakteristische graue Farbe, da sie im Grunde feine Kratzer im Material darstellen.
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