Das Junghans Terrassenbau Museum zeigt aktuell die gerade eröffnete Sonderausstellung »Junghans Armbanduhren – Meilensteine der Uhrengeschichte«. Während in der ständigen Ausstellung Großuhren dominieren, rückt die neue Schau nun die Armbanduhr in den Mittelpunkt.

Der Terrassenbau wurde von Philipp Jakob Manz entworfen und von 1916 bis 1918 errichtet.

Der Terrassenbau wurde von Philipp Jakob Manz entworfen und von 1916 bis 1918 errichtet.

Im Sonderausstellungsraum erwartet die Besucher eine Zeitreise durch nahezu ein Jahrhundert Uhrengeschichte. Präsentiert werden Modelle aus den Jahrzehnten von den 1920er- bis in die 2010er-Jahre.

Junghans (rechts) erläutert die Meilensteine Uwe Beckmann von Wempe Frankfurt.

Hannes Steim, Geschäftsführer Junghans (rechts) erläutert die Meilensteine Uwe Beckmann von Wempe Frankfurt.

Meilensteine der Uhren- und Firmengeschichte werden dabei sichtbar. 1951 war Junghans mit einem Weltmarktanteil von 15 Prozent Deutschlands größter Hersteller von Chronometern.

Zum mattierten Edelstahlgehäuse passt das olivgrüne Textilband.

1961 erschien die erste »max-bill«-Armbanduhr, nachdem der Bauhausschüler zuvor schon Wanduhren für Junghans entworfen hatte.

1957 folgte mit dem Kaliber J83 das erste selbst entwickelte AutomatikChronometerkaliber. Alle Chronometerwerke waren übrigens mit der von Junghans entwickelten Stoßsicherung ausgestattet. Zwischen 1949 und 1956 meldete das Unternehmen ganze 852 Patente an.

Junghans war bei den olympischen Spielen 1972 offizieller Zeitmesser.

Junghans war bei den olympischen Spielen 1972 offizieller Zeitmesser.

Die Ausstellung umfasst rund 370 Uhren, neben den historischen Kollektionsmodellen finden sich auch einzelne Prototypen und Vorserienmodelle. Die Besucher erfahren auch vieles über die Kompetenz von Junghans in Sachen Sportzeitmessung. Die Schramberger haben in der Vergangenheit bei international bedeutenden Sportereignissen die gesamte Zeitmessung chronometriert.

Die Junghans Meister Chronoscope Kollektion greift ein erfolgreiches Modell aus den 1950er Jahren wieder auf..

Junghans beherrscht wie kaum ein anderes Unternehmen alle Antriebstechnologien der Zeitmessung: Mechanik, Quarz, Funk und Solar. Zu den Meilensteinen gehören neben den Mechanik-Chronometern das erste elektronische Uhrwerk aus dem Jahr 1967.

Auch Funkuhren werden bei Junghans gefertigt.

Auch Funkuhren werden bei Junghans gefertigt.

1971 folgte die erste Junghans-Quarzuhr. 1987 präsentierte Junghans die erste solarbetriebene Armbanduhr, 1990 folgte die erste Funkarmbanduhr, weitere drei Jahre später wurden beide Technologien miteinander kombiniert.

Seit 2005 fertigt Junhans nach 30 Jahren Abstinenz wieder mechanische Uhren.

Seit 2005 fertigt Junhans nach 30 Jahren Abstinenz wieder mechanische Uhren.

2004 präsentierte die Uhrenfabrik schließlich die Multifrequenz-Funkuhr, die Zeitzeichensignale in Europa, Japan und den USA empfängt. Nachdem die Mechanik bei Junghans zwischenzeitlich keine Rolle mehr spielte, baut Junghans nach 30 Jahren Abstinenz seit 2005 wieder mechanische Armbanduhren, die heute einen Anteil von rund 70 Prozent des Sortiments darstellen. Die Ausstellung widmet sich auch der gestalterische Kompetenz von Junghans.

Junghans verfügt über eine eigene Designabteilung in Schramberg.

Junghans verfügt über eine eigene Designabteilung in Schramberg.

Das Unternehmen verfügt über eine eigene Designabteilung, die sämtliche Modelle von Grund auf entwirft – vom ersten Bleistiftstrich bis zur finalen Umsetzung. Exemplarisch erwähnt werden sollen hier die Linie Meister sowie die weltweit bekannte Linie »max bill«, entworfen nach der Vision des Bauhaus-Schülers Max Bill.

Junghans Terrassenbau Museum, Lauterbacher Straße 68, 78713 Schramberg. Öffnungszeiten Dienstag bis Samstag 10:00 bis 16:00 Uhr, Sonn- und Feiertage 11:00 bis 16:00 Uhr. Eintrittspreise: 8 Euro regulär, 4 Euro ermäßigt

Diesen Beitrag teilen: