Die Uhrenmarke Rado wurde 1917 in Lengnau, Schweiz, von den Brüdern Fritz, Ernst und Werner Schlup gegründet, die zunächst unter dem Namen Schlup & Co. Uhrwerke produzierten.

Rado Inserat aus dem Jahr 1929.

Rado Inserat aus dem Jahr 1929.

Die erste Werkstatt der drei Brüder befand sich in ihrem Elternhaus in dem Dorf Lengnau, das auf halbem Wege zwischen Biel und Grenchen liegt, zwei Zentren der Uhrenbranche. Dort fertigten sie Anker-Uhrwerke mit Handaufzug. Die vorteilhafte finanzielle Lage des Unternehmens während der ersten paar Jahre verschlechterte sich allerdings im Verlauf der 1920er Jahre. Um sich dieser neuen Herausforderung zu stellen, verlegte sich Schlup & Co. auf eine Doppelstrategie: dieHerstellung von Uhrwerken sowie von fertigen Uhren.

Anzeigenmotiv aus dem Jahr 1952 mit dem Firmengebäude.

Anzeigenmotiv aus dem Jahr 1952 mit dem Firmengebäude.

Diese fertigen Uhren trugen bereits manchmal den Markennamen Rado auf dem Uhrwerk. Der Markenname »Rado« wurde im Jahr 1928 eingetragen und stammt höchstwahrscheinlich aus dem Esperanto. Beweise dafür konnten im Archiv jedoch nicht gefunden werden. In dieser damals künstlich geschaffenen Weltsprache bedeutet das Wort »Rado« Rad, eine der wichtigsten Komponenten in jedem beliebigen Uhrwerk. So war das Zahnrad auch eines der wesentlichen Bestandteile, die in der Fabrik von Schlup & Co. in Lengnau hergestellt wurden.

Uhrenmodell aus den 1930er Jahren mit dem Rado-Schriftzug auf dem Zifferblatt.

Uhrenmodell aus den 1930er Jahren mit dem Rado-Schriftzug auf dem Zifferblatt.

Die Erfolge, die der Hersteller ab 1941 verzeichnen konnte, – zu diesem Zeitpunkt beschäftigte das Unternehmen bereits mehr als 200 Angestellte – ebneten den Weg für den Bau einer richtigen Fabrik in Lengnau im Jahr 1948. Diese Strategie der drei Brüder ermöglichte es nun im Verlauf der 1930er Jahre, die Verbindungen zu einem großen Teil ihres kommerziellen Netzwerks auf der anderen Seite des Atlantiks auszubauen. Um dem Wunsch der Kundschaft nach Automatikwerken nachzukommen, begann die Firma ab dem Jahr 1953 die Produktion von Fertiguhren unter dem Namen Rado Exacto.

Die Neuauflage der Rado Anatom ist 32,5 Millimeter breit und 46,3 Millimeter hoch.

Mit der Rado Anatom kehrt in der Kollektion von Rado aus dem schweizerischen Lengnau eine Uhr aus dem Jahr 1983 wieder zurück.

Da die Firma der Name Exacto nicht weltweit registrieren konnte, ließ sie sich 1957 den Markennamen Rado schützen. Rados Kollektionen unter dem Motto »Was wir uns vorstellen können, können wir umsetzen. Und was wir umsetzen können, setzen wir um!« auf den Markt gebracht. Im Jahr 1962 stellte die Marke mit der Rado Diastar die weltweit erste kratzfeste Uhr vor.

Die Diastar Anatom von 1983 besaß ein Quartzwerk und eine Breite von 28 Millimetern.

Die Diastar Anatom von 1983 besaß ein Quartzwerk und eine Breite von 28 Millimetern.

Im Rahmen der Umstrukturierung der Schweizer Uhrenindustrie unter der Leitung von Nicolas G. Hayek wurde Rado im Jahr 1986 Teil der Swatch Group, die damals noch unter dem Namen SMH firmierte.

Rado Diastar Original Tej Chauhan

Im Jahr 2025 präsentierte Rado mit dem englischen Designer.Tej Chauhan eine Neuauflage der Diastar.

Die Beherrschung der Hightech-Keramik führte mit der Integral zur ersten Uhr, die aus diesem Material gefertigt wurde. Die Ceramica war die erste Rado-Uhr, für die schwarze Hightech-Keramik sowohl für das Gehäuse als auch für das Armband verwendet wurde. rte Rado dann mit der Sintra seine erste Uhr aus einem Verbundstoff aus Titankarbid.

Im Plasmaofen erhalten die Keramikbauteile ein metallisches Finish.

Im Plasmaofen bei Comadur erhalten die Keramikgehäuse ein metallisches Finish.

Ein Jahrzehnt später präsentierte die Marke die Rado V10K, eine Uhr, die über das wohl weltweit härteste Gehäuse verfügt, dank einer Hochglanzschicht aus synthetischem nanokristallinen Diamant. Mit der ebenfalls zur Swatch Group gehörenden Schwesterfirma Comadur verfügt Rado heute über eine ausgewiesene Expertise im Bereich der Hightech-Keramik in verschiedenen Farben.

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