Das Herzstück von »Rolex – Die Geschichte einer Ikone« sind die 120 Rolex-Modelle, anhand derer der frühere Chefredakteur des Timezone-Forums die Geschichte von Rolex aufgliedert.

Das Buch erzählt die Rolex-Geschichte mit 120 Uhren in zwölf Kapiteln.

Das Buch erzählt die Rolex-Geschichte mit 120 Uhren in zwölf Kapiteln.

Dabei geht er streng chronologisch vor. Von den Anfängen in London im Jahr 1905 bis zum Jubiläumsjahr 2025.

  • Das Wort »Observatory« auf dem Zifferblatt suggeriert eine Chronometer-Prüfung, die aber nicht stattfand.
    Das Wort »Observatory« auf dem Zifferblatt suggeriert eine Chronometer-Prüfung, die aber nicht stattfand.

Dowling inszeniert die Geschichte in zwölf Kapiteln und verzahnt dabei die von ihm ausgewählten Modelle auf erzählerische Art und Weise mit dem Zeitgeschehen. Das führt zu einer angenehm und einladenden Struktur, die durch das Layout des Buches noch gefördert wird.

  • 1940 fertigte Rolex Uhren in einem vergrößerten Oyster-Gehäuse für Panerai. Nur die Zifferblätter der Uhr für Taucher stammten von Panerai.
    1940 fertigte Rolex Uhren in einem vergrößerten Oyster-Gehäuse für Panerai. Nur die Zifferblätter der Uhr für Taucher stammten von Panerai.

Angelockt durch die ganzseitig aufgemachten Uhren verliert sich der Leser schnell in den detail- und abwechslungsreichen Texten, die kleinen Essays gleichen und manche Überraschung bieten.

  • Die GMT Master war 1959 die erste Sportuhr, die Rolex gleich in einem Goldgehäuse fertigte.
    Die GMT Master war 1959 die erste Sportuhr, die Rolex gleich in einem Goldgehäuse fertigte.

Hier schöpft der Uhrensammler aus dem Vollen seines Wissensschatzes. Gegliedert sich die 120 Jahre in zwölf Kapitel, denen Dowling jeweils eine mehrseitige und unterhaltsame Einleitung voranstellt. Wie beispielsweise über den flüchtigen Flirt von Rolex mit der Quarztechnologie, von der sich die Marke konsequent wieder abwandte.

  • Die von Rolex nie offiziell verwendete Bezeichnung »Crown Collection« bezeichnet besonders üppig ausgestattete Modell, die nur ausgewählte Händler führten. Diese Day Date von 2001 gehört dazu.
    Die von Rolex nie offiziell verwendete Bezeichnung »Crown Collection« bezeichnet besonders üppig ausgestattete Modell, die nur ausgewählte Händler führten. Diese Day Date von 2001 gehört dazu.

Jede der 120 betont sachlich fotografierten Uhren fungiert dabei als »Wegmarke«, die zeigt, wo die Marke in ihrer Entwicklung stand und warum bestimmte Entscheidungen historisch relevant waren. Die Texte sind bewusst so gehalten, dass man sie einzeln – als Mini‑Aufsatz pro Uhr – oder kapitelweise lesen kann.

Rolex – Die Geschichte einer Ikone, James Dowling, deutsch, Hardcover, 336 Seiten mit 200 Abbildungen, 28,8 mal 23,9 Zentimeter, ISBN: 978-3-7667- 2834-0, Callwey Verlag, 59,95 Euro

Der Autor, James Dowling, beschäftigt sich seit vier Jahrzehnten mit Armbanduhren und hat sich mit seinem Mitte der 1990er Jahre publizierten Werk »Rolex Wristwatches: An Unauthorized History« den Ruf als »Mr. Rolex« erworben. Dieses gemeinsam mit Jeffrey P. Hess verfasste Werk wurde zur Sammlerbibel, erfuhr aber keine deutsche Übersetzung. Umso verdienstvoller ist es, dass der Münchener Callwey-Verlag zeitnah diese sehr empfehlenswerte deutsche Ausgabe seines jüngsten Werkes mit chronologischer Gliederung publiziert. Sie ist sowohl eine üppig bebilderte als auch eine inspirierende Lektüre.

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