Mit »Heuer Chronographs – Timekeepers and Motorsports 1960s – 1980s« von Arno Michael Haslinger legt der Münchener Callwey Verlag eine erweiterte Neuauflage dessen Standardwerkes von 2008 wieder auf.

Das Buch Heuer Timekeepers and Motorsport 1962 - 1982 verschafft der Marke Authentizität.

Das Buch Heuer Timekeepers and Motorsport 1962 – 1982 verschafft der Marke Authentizität.

Dieses Buch beschreibt eine besondere Ära zwischen 1962 und 1982, in der Jack W. Heuer in vierter Generation die Geschicke der 1860 von Eduard Heuer in St. Imier gegründeten Firma leitete. Als Marketingspezialist gelang es ihm, die Marke Heuer in der Welt des Motorsports zu etablieren.

  • Das Wort Chronomatic setzt sich aus Chronograph und Automatic zusammen.
    Das Wort Chronomatic setzt sich aus Chronograph und Automatic zusammen.

Legendäre Rennfahrer wie Mario Andretti, Tony Adamowicz, Derek Bell, Emerson Fittipaldi, Mike Hailwood, James Hunt, Graham Hill, Jacky Ickx, Niki Lauda, Arturo Merzario, Ronnie Peterson, Clay Regazzoni, Carlos Reutemann, Jochen Rindt, Jody Scheckter, Rolf Stommelen, Gilles Villeneuve, Björn Waldegaard und andere Legenden des Motorsports vertrauten auf Heuer-Uhren während der wilden 1970er-Jahre.

Die Firma Heuer war in den Jahren 1971 bis 1979 offizieller Zeitnehmer der Scuderia Ferrari.

Die Firma Heuer war in den Jahren 1971 bis 1979 offizieller Zeitnehmer der Scuderia Ferrari.

Im einleitenden Kapitel schildert Jack W. Heuer persönlich im Interview, wie er durch das Bereitstellen von Zeitmessinstrumentarium ein frühes Sponsoring im Rennsport initiierte.

  • Die Heuer Camaro nahm Bezug auf den gleichnamigen Sportwagen von Chevrolet und zielte auf den amerikanischen Markt.
    Die Heuer Camaro nahm Bezug auf den gleichnamigen Sportwagen von Chevrolet und zielte auf den amerikanischen Markt.

Der große Durchbruch war die technische Kooperation mit der Scuderia Ferrari in den Jahren 1971 bis 1979. Als Gegenleistung für die Zeitnahmeaufgaben musste Ferrari auf allen Rennwagen der Formel 1 wie der Langstrecke das Markenzeichen gut sichtbar auf der Front der Fahrzeuge platzieren. Auch die Fahrer trugen das Logo auf ihrem Rennoverall.

Steve McQueen trug in »Le Mans« die Heuer Monaco seines Vorbildes Jo Siffert.

Steve McQueen trug in »Le Mans« die Heuer Monaco seines Vorbildes Jo Siffert.

Das entpuppte sich als Glücksfall, als auch Steve McQueen im Film »Le Mans« einen entsprechenden Rennanzug trug. 1962 manifestierte sich die Verbindung von Heuer-Chronographen zum Motorsport in Form der »Autavia«-Kollektion, Der Name setzt sich aus den Namen »Auto« und »Aviation« zusammen und die Kollektion war nach intensiven Entwicklungsanstregungen der Start der Serienfertigung eines der ersten automatisch angetriebenen Chronographen.

  • Jack Heuer wurde zur Namensgebung inspiriert durch die »Carrera Panamericana«, das gefährlichste Autorennen der 1950er Jahre.
    Jack Heuer wurde zur Namensgebung inspiriert durch die »Carrera Panamericana«, das gefährlichste Autorennen der 1950er Jahre.

Anhand der weiteren, oft mit den Namen von berühmten Rennsportörtlichkeiten versehenen Uhrenmodellen fürhrt das Buch durch weitere spannende Jahrzehnte der Heuer-Jahre. 1985 übernahm die TAG-Gruppe Heuer und führte die Marke als TAG Heuer weiter.

Jack W. Heuer ist seit 2001 Ehrenpräsident von TAG Heuer.

Jack W. Heuer ist seit 2001 Ehrenpräsident von TAG Heuer.

So firmiert sie auch nach dem Verkauf an den LVMH-Konzern im Jahr 2016 weiterhin und erfährt mit dem Spnsoring der Formel 1 für die nächsten zehn Jahre eine enorme Aufmerksamkeitssteigerung. Mit Gerd-Rüdiger Lang, dem späteren Gründer von Chronoswiss, erhält auch ein ehemaliger Zeitnehmer von Heuer beim Rennsport und den olympischen Spielen in Moskau einen kleinen ehrenvollen Auftritt.

Heuer Chronographs – Timekeepers and Motorsport 1960s – 1980s, Arno Michael Haslinger, Hardcover, deutsch und englisch, 328 Seiten mit 400 Abbildungen, 25 mal 28 Zentimeter, ISBN 978-3-7667-2798-5, 78,00 Euro

Das Werk bietet Uhren- wie Motorsportbegeisterten gleichermaßen eine unterhaltsam geschilderte Geschichte darüber, wie sich Heuer und der Motorsport gegenseitig befeuerten. Heute ist Heuer als TAG Heuer und als Marke des LVMH-Konzerns durch dessen Sponsoring der Formel 1 im Rennsport wieder herausragend sichtbar. Das Buch wirft einen Blick zurück auf die wilden Zeiten des Rennsports und beweist, dass die Verbindung zur Zeitmessung mehr ist als Marketing.

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