Der Schweizer Hersteller La Joux-Perret mit Sitz in La Chaux-de-Fonds konstruiert und fertigt hochwertige Uhrwerke.
Das Unternehmen entstand in den 1980er Jahren ursprünglich unter dem Namen Prototec, gegründet von Herrn Martinelli. 1990 wurde die Firma von Jean-Pierre Jaquet übernommen, der 1992 die damals Jaquet SA genannte Firma gründete. Die Fabrik in La Joux-Perret selbst wurde 2003 gegründet und erhielt ihren Namen vom nahegelegenen Ort La Joux-Perret.
Jean-Pierre Jaquet, Namensgeber des Vorgängerunternehmens, hatte einen umstrittenen Ruf und wurde 2003 wegen Fälschung und Betrug im sogenannten »Jaquet-Skandal« verurteilt. Dabei ging es um bandenmäßigen Raub, Hehlerei, Fälschung und den Diebstahl von Luxusuhren sowie wertvollen Goldgehäusen von Marken wie Rolex.
Es wurde unter anderem festgestellt, dass gestohlene Goldgehäuse verwendet wurden, um hochwertige Fälschungen herzustellen. Um den Makel vergangener Vorfälle hinter sich zu lassen, erfolgte die Umbenennung in La Joux-Perret, und das Unternehmen wurde von der Prothor Holding übernommen. Nach der Umstrukturierung entwickelte sich La Joux-Perret weiter – unter anderem durch die Integration der Marken Arnold & Son und Angelus in die Produktionsstätte. Seit 2012 gehört La Joux-Perret zur Citizen Group aus Japan, was neue Synergien und Investitionen ermöglichte.

Das Chronographenkaliber L100 von La Joux-Perret ist mit dem ETA 7750 und dem Sellita SW500 kompatibel.
Heute ist La Joux-Perret spezialisiert auf die Herstellung und Veredelung hochwertiger mechanischer Uhrwerke und Komplikationen, die beispielsweise für Marken wie Girard-Perregaux und Arnold & Son produziert werden. Für Hublot modifizierte man das ETA 7750 zum HUB44RAC, wobei RAC hier für »Roue à Colonne«, also Schaltrad steht. Das Unternehmen bietet ein breites Spektrum von einfachen Modifikationen bis hin zu komplexen Werken wie Tourbillons.
Eines der bekanntesten aktuellen Werke ist das eigenentwickelte Automatikwerk G100 mit 68 Stunden Gangreserve, das als Alternative zu klassischen Schweizer Basiskalibern wie dem ETA 2824 oder dem Sellita Sw200 offeriert wird. Mit etwa 140 Mitarbeitern und einer Fertigungstiefe, die Komponenten- und Dekorationsherstellung einschließt, zählt La Joux-Perret heute zu den bedeutenden Schweizer Uhrwerksmanufakturen, die als Teil der Citizen Gruppe globalen Rückhalt hat.
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