Die Uhrenmarke Norquain gibt die Zusammenarbeit mit dem Werkehersteller Kenissi bekannt. An der von Tudor gegründeten Manufaktur erwarb Chanel Anfang 2018 einen Anteil von 20 Prozent.
Noch befindet sich die Produktion in Genf, aber eine Fertigungsstätte entsteht bereits in Le Locle und soll 2021 die Produktion aufnehmen. Die Hälfte der Produktionsfläche wird Tudor vorbehalten sein, die andere Kenissi. Norqain wird zwei automatische Werke beziehen – das Drei-Zeiger-Kaliber NN20/1 und das GMT-Kaliber NN20/2 – und damit auf seiner bestehenden Kollektionen der Marke aufbauen. Beide COSC-zertifizierten Uhrwerke besitzen eine Gangreserve von 70 Stunden. Dank einer Unruhbrücke sollen beide Werke auch starken Beanspruchungen der Uhr widerstehen können.
Das GMT-Kaliber verfügt über eine Sprungstundenfunktion, mit der die Ortszeit einfach eingestellt wird und an die die Datumsschaltung vor- und rückwärts gekoppelt ist.
Diese Meldung zeigt, dass hinter Norqain keine Anfänger stehen, sondern eine neue, aber in der Schweizer Uhrenindustrie verwurzelte Generation. Marc Küffer, CEO von Norqain, ist der Sohn des früheren Besitzers eines großen Vertragsproduzenten von Luxusuhren. Und die Familie von Ted Schneider gehörte zu den Besitzern von Breitling. Hinzu kommt mit Mark Streit ein ehemaliger NHL-Star. Die Zusammenarbeit mit der Rolex-Tochter Tudor adelt die junge Marke ungemein. Den ambitionierten Preisen könnten künftig auch die inneren Werte entsprechen. Und auch Kenissi erreicht so die notwendige Verbreiterung seiner Basis für die Werkeproduktion.
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