Die Tachymeterskala wird meist auf der Lünette angebracht und gehört zu den typischen Funktionen eines Chronographen.
Die Tachymeterskala ist neben der Telemeter- und der Pulsskala die meistverwendete Zusatzfunktionen. Die durchschnittliche Geschwindigkeit eines Fahrzeugs kann ist leicht zu bestimmen, indem man die Zeit für eine bekannte Strecke (etwa für einen Kilometer) auf der Tachymeterskala misst. Wird die Strecke in 30 Sekunden zurückgelegt, so zeigt die Tachymeterskala 120 (1/h). Die Geschwindigkeit beträgt bei einer Strecke von einem Kilometer also 120 km/h.
Etwas missverständlich ist die Wortkomponente Meter. Denn die Funktion steht in Bezug zur zugrundeliegenden Maßeinheit. Legt ein Fahrzeug bei der Messung die Distanz zwischen zwei Meilensteinen hinter sich, ergibt sich die Durchschnittsgeschwindigkeit ebenso in Meilen
Eine Tachymeterskala beginnt normalerweise nicht bei zwölf Uhr, da zu kurze Messzeiten leicht fehlerbehaftet sein können. Die Ungenauigkeit nimmt erst mit längeren Messzeiten ab. Viele Chronographen starten erst bei 400. Bei vielen Tachymetern wird davon ausgegangen, dass der zu messende Vorgang mindestens 15 Sekunden lang dauert, maximal aber 75 Sekunden. Daher ist die Skalenteilung so angebracht, dass der schnellste Vorgang bei drei Uhr (nach 15 Sekunden) angegeben wird, langsamere Vorgänge hingegen beispielsweise noch bei zwei Uhr (also nach 70 Sekunden) abzulesen sind. Diese leicht verdrehte Skalenteilung ist zunächst verwirrend, da man sich anfänglich an der üblichen Zwölf-Uhr-Position orientiert. Diese Verdrehung ist dadurch begründet, dass bei zu kurzen Messzeiten ein signifikanter Messfehler entstehen kann. Wird ein Vorgang etwa mit nur drei Sekunden Länge gemessen und der Messfehler beträgt eine Sekunde, ergibt sich eine Ungenauigkeit von ungefähr 33 Prozent. Bei 15 Sekunden Messdauer und einer Sekunde Messfehler liegt die Ungenauigkeit nur noch bei etwa 6,7 Prozent.
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