Die Meistersinger Bell Hora Emaille von Meistersinger ist auf 50 Exemplare limitiert. Die Bell Hora verfügt über einen sogenannten Passagenschlag.
Dieser signalisiert mit einem Glockenton das Ende einer vollen Stunde. Zu dieser von Taschenuhren bekannten Funktion passt das historisch ebenfalls verbreitete Zifferblatt aus Emaille. Das Emaillieren ist eine seit dem Mittelalter bekanntes Verfahren, bei dem eine Mischung aus Glas bildenden Silikaten und Oxiden in einem 800 Grad heißen Ofen gebrannt werden. Bis zur endgültigen Herstellung vergehen dabei mehrere Tage und es entsteht viel Ausschuss.
Nur ein Teil der Zifferblätter kommt für die Montage in Frage. Im Inneren der Bell Hora tickt das Automatikwerk MS Bell mit dem von Meistersinger entwickelten Schlagmodul. Basis ist das Schweizer Uhrwerk Sellita SW200, das speziell für die Einzeigeruhren von Meistersinger modifiziert wird. Innerhalb von 60 Minuten sammelt es die Energie für einen Schlag gegen die hinter dem Zifferblatt liegende Klanggabel. Der Mechanismus lässt sich mit dem Drücker oberhalb der Krone für die ruhigen Stunden entkoppeln. Wird dieser herausgezogen, zeigt eine schwarze Markierung am Drücker an, dass die Uhr bei den kommenden Stundensprüngen stumm bleibt.
Das Kaliber MS Bell ist mit vier Hertz getaktet, das entspricht 28.800 Halbschwingungen in der Stunde. Es besitzt 26 Lagersteine und eine Gangautonomie von 38 Stunden. Das Gehäuse aus Edelstahl besitzt einen Durchmesser von 43 Millimeter und einen vierfach verschraubten Glasboden. Es ist wasserdicht bis fünf Bar, das entspricht dem Druck in 50 Metern Tiefe. Meistersinger Edition Bell Hora Emaille, limitiert auf 50 Stück, 5.990 Euro
Bei Taschenuhren kam das Emaillieren für die Gestaltung von Zifferblättern sehr häufig zum Einsatz. Heute gibt es nur noch wenige Experten für dieses hochkomplizierte Verfahren. Um so schöner, dass sich Meistersinger dieser Handwerkskunst wieder annimmt.
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