Die Titanlegierung Nivachron wurde speziell für Spiralfedern konzipiert. Im Gegensatz zu traditionellen Nickel-Stahl-Spiralfedern reduziert Nivachron die Auswirkungen magnetischer Felder um das 10- bis 20-fache – ein entscheidender Fortschritt für die Ganggenauigkeit mechanischer Uhren im Alltag.

Die Nivachron-Spirale wurde gemeinsam von Audemars Piguet und der Swatch Group entwickelt.

Die Nivachron-Spirale wurde gemeinsam von Audemars Piguet und der Swatch Group entwickelt.

Die Feder bleibt darüber hinaus auch bei Temperaturschwankungen präzise. Zudem besitzt sie eine verbesserte mechanische Belastbarkeit unter normalen Tragebedingungen, was sich ebenfalls positiv auf die Gesamtstabilität des Uhrwerks auswirkt. Nivachron ist eine gemeinsame Entwicklung von Audemars Piguet und der Swatch Group. Erste Patente wurden im Lauf des Jahres 2017 angemeldet. Die Veröffentlichung erfolgte im Jahr 2019.

Die Swatch Flymagic mit PVD-beschichtetem Edelstahlgehäuse.

Die limitierte  Swatch Flymagic aus dem Jahr 2019 mit Nivachron-Spirale.

Ab März 2019 wurden erste Modelle der Swatch Group wie die limitierte Swatch Flymagic mit Nivachron-Spiralen ausgestattet und ab Herbst 2019 begann die Serienproduktion Die ETA integriert die Spiralen in ETA-Werke wie Powermatic 80.611 und A05.231.

Eine Nivachron-Spirale, wie sie in der Swatch Sistem 51 zum Einsatz kommt.

Eine Nivachron-Spirale, wie sie in der Swatch Sistem 51 zum Einsatz kommt.

Die Fertigung erfolgt in traditioneller uhrmacherischer Produktion und ist günstiger als die Herstellung von Silizium-Spiralen. Letztere sind monokristallin und werden in Wafern geätzt, ähnlich wie Computer-Chips. Die breite Anwendung in Uhrenmarken der Swatch Group wie Tissot, Mido und Certina spricht für die stabiler Ganggenauigkeit und Zuverlässigkeit der Nivachron-Legierung.

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