Der bei Uhrengehäusen und -bändern am weitesten verbreitete Edelstahl ist die Legierung 316L. Sie wird auch als Chirurgenstahl bezeichnet und kommt in der Medizintechnik zum Einsatz.

Uhrengehäuse

Edelstahl 316L ist die meistverwendete Edelstahllegierung für Uhrengehäuse.

Edelstahl 316L enthält etwa 16 bis 18 Prozent Chrom, zehn bis 13 Prozent Nickel und zwei bis drei Prozent Molybdän. 316L (DIN 1.4404) hat sich als Standardmaterial für Luxusuhren etabliert, weil die Legierung polierbare, farbechte, hypoallergene und korrosionsbeständige Gehäuse und Bänder ermöglicht. Nickel wird so stark gebunden, dass auch Allergiker in aller Regel keine Probleme riskieren.

Für Edelstahl 316L ist das Elektroofenverfahren das bevorzugte Schmelzverfahren.

Für Edelstahl 316L ist das Elektroofenverfahren das bevorzugte Schmelzverfahren.

Eine regelmäßige schonende Reinigung mit milden Mitteln oder klarem Wasser erhält die makellose Optik der Gehäuses aus Edelstahl 316L. Speziell nach dem Kontakt mit Salzwasser oder intensivem Schwitzen ist die Uhr gründlich abspülen. Regelmäßig die Wasserdichtigkeit überprüfen lassen. Die Vickershärte liegt ungefähr zwischen 200 und 240 HV. Kratzer können auspoliert werden, auch das sollte durch einen Fachmann erfolgen. Mit Edelstahl 904 setzt Rolex seit 1985 eine eigene Leguierung mit dem Namen Oystersteel ein. Der deutsche Anbieter Sinn Spezialuhren setzt für Uhrengehäuse auch U-Boot-Stahl ein.

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