Die beiden limitierten Versionen der Ulysse Nardin Freak S Enamel von Ulysse Nardin verfügen über rotierende Stundenscheiben, die in leuchtendem Türkisblau und tiefem Rubinrot emailliert sind.
Die Freak S ist das Spitzenmodell der Freak-Kollektion. Anders als herkömmliche Uhrwerke mit lediglich zwei Ebenen, erstreckt sich das Manufakturkaliber UN-251 über sechs individuelle Getriebe-Ebenen, um zwei um 20 Frad geneigte Unruhen aus Silizium sowie ein vertikales Differential zu integrieren. Es ist das erste Kaliber, das ein Differentialgetriebe mit Kugellager enthält.
Das Manufakturkaliber UN-251 enthält zehn von Ulysse Nardin entwickelte Komponenten aus Silizium, darunter die Unruhen und Spiralfedern, sowie die Hemmungen aus »Diamonsil«, einer Diamantbeschichtung von Silizium-Werkteilen, die Ulysse Nardin 2007 patentierte. Das Uhrwerk besteht aus 373 Komponenten, besitzt 33 Rubine und bietet eine Gangautonomie von 72 Stunden. Die anspruchsvolle Energieversorgung von zwei Unruhen hat Ulysse Nardin mit einem »Grinder« genannten System gelöst. Das 2007 vorgestellte Selbstaufzugssystem wandelt selbst kleinste Handbewegungen in nutzbare Energie um.
Seine Effizienz beruht auf einer Eigenresonanzfrequenz von 2,5 Hz (zweimal je 18.000 Halbschwingungen in der Stunde) in Kombination mit reibungsarmen Keramikkugellagern, die eine nahtlose Energieübertragung ermöglichen. Der Freak S ist in einem 45 Millimeter großen Gehäuse aus Titan untergebracht. Es ist wasserdicht bis drei Bar, das entspricht dem Prüfdruck von 30 Metern Tiefe. Zur blauen Freak S Enamel wird ein weißes Ballistic-Kautschukband mitgeliefert, zur roten ein schwarzes. Beide sind mit einer Faltschließe aus Titan versehen.
Ulysse Nardin Freak S Enamel, Titan mit Kautschukband und Titanfaltschließe, limitiert auf jeweils 50 Exemplare, 160.300 Euro
Die 2001 vorgestellte Freak bleibt für mich immer ein Faszinosum: kein Zifferblatt, keine Zeiger, keine Krone; stattdessen ein Uhrwerk, das selbst rotiert, um die Zeit anzuzeigen. Erdacht von Dr. Ludwig Oechslin, Mathematiker, Astronom und visionärer Uhrmacher, brach der Freak auch dem Halbleiter Silizium die Bahn zur Uhrmacherei. Die tradierte Emaillekunst mit dem High-Tech-Werk zu verbinden schafft einen schönen Spannungsbogen.










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