Das holländische Uhrenunternehmen Gyre will mit der Sea Cleaner die erste Sportuhr entwickeln, deren Gehäuse komplett aus recycelten Fischernetzen aus den Weltmeeren besteht. Das Projekt unterstützt örtliche Fischer und die Ocean Cleanup Foundation. Die Uhren sind ab 5. Mai 2020 auf Kickstarter vorbestellbar.

Verwendet werden herrenlose Geisterfischernetze aus dem Indischen Ozean, da dieser besonders belastet ist. Örtliche Fischer sammeln die Netze ein und liefern sie zum Recycling ab. Mit dem Erlös werden die lokalen Gemeinden unterstützt. Als nächstes arbeitet Gyre daran, auch die Armbänder aus Fischernetzen zu fertigen. Unter allen Plastikabfällen in den Ozeanen stellen Fischernetze mit jährlich 640.000 Tonnen die größte Belastung dar. Bis dahin bestehen die Bänder aus wiederverwerteten Plastikflaschen.

Die Solaruhr ist ein internationales Projekt

Der Entwurf der Gyre Sea Cleaner stammt von einem französischen Designer. Sie besitzt ein hochqualitatives, japanisches Solarquarzwerk, das einen Batteriewechsel benötigt und wird in den Niederlanden zusammengebaut. Das Gehäuse aus Fischernetzen ist 42 Millimeter groß und wasserdicht bis zehn Bar, das entspricht dem Druck in 100 Metern Tiefe. Der Boden besteht aus hautvertrgichem Edelstahl. Die Frühbucherpreise beginnen bei 189 Euro, später beläuft sich der Listenpreis auf 289 Euro.

Zu den Privilegien eines privaten Uhren-Blogs gehört es, nicht über Quarzuhren zu schreiben und keine (Schleich-)Werbung machen zu müssen. Mit beidem möchte ich heute brechen. Zwar erhalte ich keine Provision für die Gyre Sea Cleaner. Aber das Projekt meines niederländischen Kollegen finde ich fördernswert und würde mich für ihn wie die Ozeane freuen, wenn es Realität würde.

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