Mit der Moon in Space wirft die Manufaktur Moritz Grossmann einen Blick in den Weltraum. Auch das Gehäuse ist ungewöhnlich. In einer offenen Konstruktion hält es Werk und Zifferblatt in der Schwebe. Zudem besteht es aus Edelstahl. Dieser wird in einem Vakuumverfahren mit Kohlenstoff bedampft. Dieser »Diamond-Like-Carbon« (DLC) genannte Prozesse soll dafür sorgen, dass die solchermaßen geschwärzte Oberfläche dank ihrer extremen Härte dauerhaft vor Kratzern, Abrieb oder Korrosion geschützt ist. 

Mit 44,5 Millimeter Durchmesser ist das Gehäuse fast doppelt so groß wie das nur 26,0 Millimeter messende Kaliber 102.0. Vier schwarz-vergoldete Streben fixieren es an seiner Position beider Aufzugkrone. Das Relief der Mondlandschaft ist von Hand gefertigt und gewölbt. Die größere Stunden- und Minutenanzeige erfolgt auf einem weißen Zifferblatt aus sogenannter »Grand Feu«-Emaille, die Kleine Sekunde an der Sieben-Uhr-Position auf einem Zifferblatt mit schwarzem »Grand Feu«-Emaille. Die hochfeinen handgearbeiteten Zeiger aus Edelstahl wurden für die Stunde und Minute in braunviolett angelassen, für die Kleine Sekunde wurde der Edelstahl hochglanzpoliert. Trotz der kleineren Abmessungen folgt das Manufakturkaliber 102.0 dem klassischen Aufbau mit 3/5-Platine und enthält alle charakteristischen Grossmann’schen Elemente, wie den gestuften Unruhkloben mit Grossmann’scher Regulierschraube, den separat herausnehmbaren Aufzugsblock oder die masseoptimierte Unruh. Ein schwarzes Armband aus Alligatorleder mit Dornschließe setzt einen passenden dunklen Akzent. 36.500 Euro

 

Der Gründer der Deutschen Uhrmacherschule in Glashütte, Moritz Großmann, war einer der bedeutendsten Entwickler und ein leidenschaftlicher Lehrer. Die schon früher übliche Schreibweise mit Doppel-S war vermutlich dem Export nach USA geschuldet. Nach seinem Tod im Jahr 1885 wurde sein Firma liquidiert. Im Jahr 2008 ließ sich Christine Hutter den Namen Moritz Grossmann registrieren und gründete eine Uhrenfabrik in Glashütte. Die Uhrenmodelle im hochpreisigen Bereich sind über viele konstruktive Merkmale der Tradition Großmanns verpflichtet. Mit der Moon in Space wagt man sich – eher ungewöhnlich für die Manufaktur – an ein dezentrales Zifferblatt.

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