Einen Prototypen bringt Tudor mit der Black Bay P01 nach 50 Jahren zur Serienreife. Als Lieferant der US Navy bereits seit den späten 1950er Jahren tätig, begann Tudor 1967 eine Funktionsuhr zu entwickeln, welche die Oyster Prince Submariner Referenz 7927 ersetzen sollte. Das Projekt mit dem Codenamen »Commando« wurde nie verwirklicht. Die US Navy übernahm stattdessen die Referenz 7016 von Tudor als Standard-Uhr. Aus einem damals entwickelten Prototypen hat Tudor nun die Black Bay P01 abgeleitet und zur Serienreife geführt. Die beidseitig drehbare Lünette wird dabei von einem Klappelement bei zwölf Uhr gegen ein versehentliches Verstellen geschützt.

Das Klappelement bei zwölf Uhr sichert die beidseitig drehbare Lünette gegen versehentliches Verstellen.

Die Black Bay P01 ist wasserdicht bis 20 Bar und hat Stunden-, Minuten-, Sekunden- und Datumsfunktionen. Sie ist mit einem gewölbten, mattschwarzen Zifferblatt mit aufgemalten, phosphoreszierenden Stundenindizes versehen. Das 42 Millimeter große Gehäuse aus Edelstahl ist satiniert. Die verschraubbare Aufzugskrone mit dem Tudor-Logo in Reliefgravur befindet sich mit einem Flankenschutz versehen an der Vier-Uhr-Position.

Das Manufakturkaliber MT5612 ist chronometergeprüft, mit 28.800 Halbschwingungen je Stunde getaktet und besitzt eine amagnetische Siliziumfeder. Seine Gangreserve beträgt circa 70 Stunden. Getragen wird die Black Bay P01 an einem sogenannten Hybridarmband. Dieses besteht aus Leder und Kautschuk und verfügt über eine vollständig satinierte Sicherheitsfaltschließe. 3.680 Euro

Ob die Black Bay P01 – das Kürzel steht übrigens für »Prototyp 1« – ein großer kommerzieller Erfolg wird, weiß ich nicht zu beurteilen. Originell ist sie jedenfalls. Die Konstruktion ermöglichte es ursprünglich auch, die Lünette zum besseren Reinigen der Uhr abnehmen zu können. Davon hat man bei Tudor in der Serienproduktion Abstand genommen, um die Zuverlässigkeit nicht zu beeinträchtigen.