Die Genfer Manufaktur Roger Dubuis ist eine der wenigen Uhrenmarken (neben Bulgari, Haldimann und Omega), die ein in der Zifferblattmitte positioniertes Tourbillon in der Kollektion haben.
Das fliegende Tourbillon der Roger Dubuis Orbis in Machina gehört zu dieser raren Spezies. Das Gehäuse aus 18K Roségold besitzt einen Durchmesser von 45 Millimetern und ist wasserdicht bis fünf Bar, das entspricht dem Prüfdruck von 50 Metern. Für das Handaufzugwerk sind zwei Patente beantragt. Das »Planetary System« ermöglicht eine vereinfachte und kleiner dimensionierte Kraftübertragung. Das zweite Patent betrifft eine Friktionskupplung, mit derer Hilfe die Zeiger entkoppelt werden, um die Uhrzeit zu stellen.
Denn eine Herausforderung bei einem Zentraltourbillon besteht darin, dass diese den Platz beansprucht, der für die Zeigerachsen vorgesehen ist. Beim Kaliber RD115 werden die Zeiger mit Hilfe von Kugellagern angetrieben. Eine Klammer ermöglicht zusammen mit der Friktionskupplung das Zeigerstellen, ohne die H´Gangstabilität zu beeinflussen. Das skelettierte Zifferblatt verfolgt eine runde Linienführung, um die konzentrische Anordnung von Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger zu unterstreichen.
Jeder Kreis ist in unterschiedlicher Höhe positioniert, um das skelettierte Uhrwerk darunter sichtbar zu machen. Diese folgt mit insgesamt 19 verschiedenen Verzierungen den klassischen Vorgaben Genfer Uhrmacherei. Das Kaliber ist mit drei Hertz getaktet, das entspricht 21,600 Halbschwingungen in der Stunde. Es besteht aus 283 Komponenten, besitzt 29 Lagersteine und bietet eine Gangautonomie von 72 Stunden.
Roger Dubuis Orbis in Machina 18K Roségold mit 72 Baguette Diamanten, Kalbslederband mit Dreifachfaltschließe, limitiert aus acht Exemplare, 370.000 Euro
Der Kontrast zwischen dem auf mehreren Ebenen arrangierte Zifferblatt und der uhrmacherisch traditionellen Werksonstruktion auf der Rückseite ist ebasichtigt und beeindruckend. Seit ihrer Gründung im Jahr 1995 hat die voll integrierte Manufaktur mehr als 40 eigene Kaliber entwickelt, die alle mit dem Genfer Siegel ausgezeichnet sind. Roger Dubuis nennt das Tourbillon ein Monotourbillon, um es von den Doppeltourbillons zu unterscheiden, für welche die Manufaktur besonders bekannt ist.
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