Die Moritz Grossmann Email Römisch Vintage der Glashütter Uhrenmarke Moritz Grossmann erscheint anlässlich des 16. Geburtstags der Manufaktur.

Auch die Ziffern, Skalen und Schriftzüge bestehen aus Emaille.

Das schwarze Zifferblatt ist aus Emaille gefertigt.

Die limitierte Uhr Email Römisch Vintage hat, wie der Name verrät, ein emailliertes Zifferblatt. Mit der Fertigung von Taschenuhren gewann Emaille eine größere Bedeutung bei der Zifferblattfertigung. Es gelangte auch nach Sachsen, wo die Kunst des Emaillierens in der Gold- und Silberschmiedekunst gepflegt wurde.

Der Drücker unterhalb der Krone startet das Uhrwerk nach dem Einstellen der Zeit.

Der Drücker unterhalb der Krone startet das Uhrwerk nach dem Einstellen der Zeit.

Beeindruckende Werke aus dem 17. und 18. Jahrhundert hinterließ etwa Georg Friedrich Dinglinger, ein Bruder des bekannten Dresdner Hof-Goldschmieds Melchior Dinglinger. Beide Künstler arbeiteten im Auftrag von August dem Starken, der sächsischer Kurfürst und König von Polen war. Kunstwerke aus ihren Werkstätten sind heute im Grünen Gewölbe von Dresden zu bewundern.

Auch die Ziffern, Skalen und Schriftzüge bestehen aus Emaille.

Auch die Ziffern, Skalen und Schriftzüge bestehen aus Emaille.

Die Basis von Emaille bilden unter anderem Glas und weitere Zusatzstoffe. Das Emaillegranulat wird pulverisiert und erhält durch Metalloxide oder keramische Pigmente seine Farbe. Das Emaille wird entweder trocken aufgesiebt oder als Mischung aus Emaillepulver, Wasser und Leim auf einen Zifferblattrohling aufgetragen. Nach dem ersten Brennen und Abkühlen wird die Vorderseite erneut mit Emailpulver bestreut und wieder gebrannt.

Durch den Saphirglasboden lässt sich der handgravierte Unruhkloben erkennen.

Durch den Saphirglasboden lässt sich der handgravierte Unruhkloben erkennen.

Dieser Vorgang – Brennen, Auftragen von Emaillepulver und erneutes Brennen – wird mehrmals wiederholt. Schicht für Schicht entsteht so eine gleichmäßige, glänzende Oberfläche, die nach dem letzten Brand mit Ziffern oder Indizes bedruckt werden kann. Das fertige Zifferblatt besticht auch durch Beständigkeit: Emaille kennt keine Altersbegrenzung und kann tausend Jahre alt werden.

Das Sondermodell mit schwarzem Emaille-Zifferblatt ist auf acht Exemplare limitiert.

Das Sondermodell mit schwarzem Emaille-Zifferblatt ist auf acht Exemplare limitiert.

Auch die Ziffern, Skalen und Schriftzüge wie das historische Logo »M. Grossmann bestehen aus Emaille: Sie werden mittels Tampondruck aufgebracht und eingebrannt. Insgesamt sind rund 90 Arbeitsschritte erforderlich, bis ein einziges Zifferblatt vollendet ist. Das dauert mehrere Tage und jede einzelne Etappe birgt das Risiko, dass Emaille beim Brennen reißt, Blasen entstehen oder die Oberfläche abplatzt.

Das Feilen der polierten Benu-Stahlzeiger erfolgt per Hand.

Das Feilen der polierten Benu-Stahlzeiger erfolgt per Hand.

Über dem Zifferblatt kreisen polierte Stahlzeiger. Die römischen Ziffern sind in klarem Weiß gehalten, von denen sich die rote XII deutlich abhebt. Das dreiteilige Gehäuse aus 18K Weißgold hat einen Durchmesser von 41 Millimetern. Es beherbergt das Manufakturkaliber 100.1.

Das die Unruhspirale des Handaufzugkalibers 100.1 besitzt eine Breguet-Endkurve

Das die Unruhspirale des Handaufzugkalibers 100.1 besitzt eine Breguet-Endkurve

Das Uhrwerk mit Handaufzug ist mit 2,5 Hertz getaktet, das entspricht 18.000 Halbschwingungen in der Stunde. Es besitzt eine 2/3-Platine aus Neusilber und besteht aus 198 Bauteilen.

Die Unruh des Handaufzugkalibers 100.1 besitzt vier Masse- und zwei Regulierschrauben.

Die Unruh des Handaufzugkalibers 100.1 besitzt vier Masse- und zwei Regulierschrauben.

Von seinen 20 Steinen sind drei in verschraubten Goldchatons gelagert. Das handgenähte Alligatorlederband ist in Schwarz, Braun oder Blau erhältlich. Die optionale Faltschließe kostet 5.500 Euro.

Moritz Grossmann Email Römisch Vintage, Weißgold mit Alligatorlederband und Dornschließe, limitiert auf acht Exemplare, 74.700 Euro

Die Technik des Emaillierens ist eine uralte Handwerkskunst. Künstlerisches Emaille wurde bereits von ostasiatischen Völkern und den alten Ägyptern gepflegt. Später erlebte die Emaillekunst eine Blüte in Byzanz und in Europa. Schon früh bewunderten die Menschen Emaille wegen seiner Farbigkeit, Schönheit und Ausstrahlung, später wurde es auch seiner Eigenschaften wegen geschätzt: Es ist widerstandsfähig, altert nicht, ist glatt und besitzt einen edlen und doch zurückhaltenden Schimmer. Das und die Limitierung macht das Sondermodell für Sammler attraktiv.

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