Das Unikat Barbier-Müller Mosaïque II entstand durch die Freundschaft zwischen Stéphane Barbier-Müller und seinem Freund F.P. Journe. Stéphane Barbier-Müller ist der Sohn der Gründer des berühmten Barbier-Müller Museums in Genf.

Das Lotus-Motiv des Zifferblatts ist aus einem Mosaik gebildet. Die Zeiger sind aus Palladium.

Das Lotus-Motiv des Zifferblatts ist aus einem Mosaik gebildet. Die Zeiger sind aus Palladium.

Dessen Sammlung von über siebentausend Stücken umfasst Gemälde, ethnografische Kunst aus Afrika und Ozeanien, präkolumbianische Kunst, Meisterwerke der Antike und Originalausgaben seltener Renaissance-Bücher. Er selbst ist Uhrensammler und hat mit der Mosaïque bereits 2017 eine Uhr bereit gestellt. Nun stiftet er mit der Mosaïque II in Zusammenarbeit mit F.P.Journe ein weiteres Unikat für die alle zwei Jahre stattfindende Wohltätigkeitsauktion. Entworfen wurde die Uhr vom Genfer Designer Eric Giroud. Die Mosaïque II ist das Ergebnis von 400 Stunden Forschung und Entwicklung und 600 Stunden der Fertigung.

Das Mosaik der Barbier-Müller Mosaïque II besteht aus 308 Steinchen

Die seit 2012 in Meyrin ansässigen Cadraniers de Genève und Boîtiers de Genève sind die Werkstätten für Zifferblätter und Gehäuse von F.P.Journe. Sie fertigten das Platingehäuse und das Zifferblatt mit seinem Mosaik. Während Jade, Blut-Jaspis, Nephrit-Jade, Karneol und Opal die Palette der farbmetrischen Harmonie abbilden, weisen sie alle unterschiedliche Schnitt- und Poliertoleranzen, unterschiedliche Härte- und Transparenzgrade sowie besondere Oberflächenzustände auf. Hinzu kommt die Komplexität des dreidimensionalen Schneidens und die Tatsache, dass jeder Stein je nach seiner inhärenten Härte und Bröckeligkeit anders reagiert. Das macht allein das Polieren zu einer Herausforderung.

Auch die Seiten und der Boden sind mit einem Mosaik verziert. Im Inneren arbeitet das ultraflache Kaliber 1304 von F.P.Journe.

Auch die Seiten und der Boden sind mit einem Mosaik verziert. Im Inneren arbeitet das ultraflache Kaliber 1304 von F.P.Journe.

Bei der Gestaltung des Gehäuses kommt die Champlevé-Technik zum Einsatz. Dabei wurden schmale Schlitze aud den zehntel Millimeter genau in das Metall geritzt, um die Mosaiksteine aufzunehmen. Diese hohe Qualität des Gehäuses überzeugte François-Paul Journe und er stattete die Mosaïque II mit einem ultraflachen Handaufzugkaliber 1304 aus. Damit brach er mit seinem Grundsatz, seine Werke nur in eigenen Uhren einzusetzen. Das Kaliber besteht aus 18K Roségold und besitzt 22 Lagersteine. Es ist mit drei Hertz getaktet, das entspricht 21.600 Halbschwingungen in der Stunde. Seine beiden parallel aufziehenden Federhäuser verschaffen ihm eine Gangautonomie von von etwa 56 Stunden. Getragen wird das Unikat an einem handgenähten braunen Alligatorlederband mit einer Faltschließe aus Platin. Barbier-Müller Mosaïque II Schätzpreis zwischen 154.500 und 275.500 Euro

Die Charity-Auktion »Only Watch« findet am 5. November 2023 unter der Schirmherrschaft von Prinz Albert II. von Monaco zum zehnten Mal statt. In diesem Jahr stiften 73 Uhrmacher und Marken, teilweise in Kooperation miteinander, insgesamt 62 Lots. Die Versteigerung wird von Christie´s Genf auf dem Palexpo-Gelände durchgeführt. Die Erlöse kommen der Erforschung des Duchenne Muskelschwundes bei Kindern zugute. Die letzte Auktion im Jahr 2021 erbrachte 28.500.000 Euro

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