Der Grand Prix d’Horlogerie de Genève (GPHG) ist der international wichtigste Uhrenpreis und gilt als eine der renommiertesten Auszeichnungen in der Welt der mechanischen Luxusuhren. Der GPHG 2025 fand am 13. November im Bâtiment des Forces Motrices (BFM) in Genf statt. Die jährlich neu zusammengesetzte Jury vergab die Preise in den 15 Hauptkategorien. Insgesamt wurden 20 Auszeichnungen verliehen, darunter auch Sonderpreise wie die »Aiguille d’Or« und Beiträge für Präzision und Kreativität.
Aiguille d’Or (Grand Prix)
Die wichtigste Auszeichnung als Uhr des Jahres mit dem »goldenen Zeiger« erhielt die Classique Souscription 2025 von Breguet. Das Zifferblatt des Modells Souscription 2025 ist mit einem strahlend weißen Grand-Feu-Emaille-Zifferblatt verziert, das den Geist der Zeitmesser, die einst in der Werkstatt am Quai de l’Horloge hergestellt wurden, wie beispielsweise die Uhren Nr. 246, Nr. 324 und Nr. 383, originalgetreu wiedergibt.
Sieger in der Kategorie Damenuhren
Der Gentissima Oursin Feueropal von Gerald Genta erstrahlt durch eine feurige Linse natürlicher Schönheit und handwerklicher Perfektion. Das 36,5 Millimeter große Gehäuse aus Gelbgold ist mit 137 einzeln gefassten Feueropalen besetzt.
Sieger in der Kategorie Damenuhren mit Komplikationen
Im Zentrum der Imperiale Four Seasons von Chopard steht eine rotierende Scheibe, die sich innerhalb von 365 Tagen einmal vollständig dreht und so den sanften Kreislauf der Jahreszeiten symbolisiert. Gefertigt aus bemalter, strukturierter Perlmutt-Intarsienarbeit, ist dieses Miniatur-Tableau eine sich bewegende Landschaft, die sich im Laufe der Zeit subtil verändert.
Sieger in der Kategorie Zeitanzeige
Die ikonische Doppelellipsen-Silhouette der Extra Plat von Daniel Roth zeichnet sich durch ein elegantes 7,7-Millimeter-Profil aus und verleiht dem Schmuckstück mit 5N-Roségold einen warmen, modernen Charakter.
Sieger in der Kategorie Herrenuhren
Im Zentrum der UJ-2 von Urban Jürgensen steht die natürliche Doppelradhemmung – ein Mechanismus, dessen Eleganz die Komplexität seiner Konstruktion nur erahnen lässt. Jede Komponente, von den handgefertigten Rädern über die makellosen Brücken bis hin zur Verzierung an den für das bloße Auge unsichtbaren Stellen, existiert, weil es so sein soll.
Sieger in der Kategorie Herrenuhren mit Komplikationen
Die Récital 30 von Bovet ist die ultimative Weltzeituhr, die sich ausschließlich auf das bahnbrechende Weltzeitsystem auf Rollen der Récital 28 Prowess 1 konzentriert, die bereits den GPHG Mechanical Exception Award für 2024 gewonnen hat.
Sieger in der Kategorie »Ikonen«
Zum Auftakt der Feierlichkeiten zum 150-jährigen Jubiläum präsentiert Audemars Piguet eine neue Generation von Automatikwerken mit ewigem Kalender, das Kaliber 7138, das erstmals den Tragekomfort erhöht, indem es die Korrektur aller Funktionen über seine „All-in-One“-Krone ermöglicht.
Sieger in der Kategorie Tourbillon
Durch die Integration eines skelettierten Tourbillons in das Uhrwerk des Octo Finissimo Ultra Tourbillon mit einer Gesamtdicke von nur 1,85 Millimeter demonstriert die Schweizer Uhrenmanufaktur des römischen Juweliers Bulgari ihre uhrmacherische Expertise mit der wohl emblematischsten Komplikation der Uhrmacherkunst.
Sieger in der Kategorie »mechanische Ausnahme«
Das Herzstück dieser der Nano Foudroyante von Greubel Forsey ist eine bahnbrechende Idee: Nanomechanik – die Kontrolle von Energie im Nanojoule-Bereich innerhalb eines mechanischen Uhrwerks. Dieser Paradigmenwechsel ermöglicht es der Nano Foudroyante, ihre namensgebende Komplikation mit nur 16 Nanojoule pro Sprung zu betreiben, verglichen mit 30 Mikrojoule bei herkömmlichen Konstruktionen – eine enorme Reduzierung um den Faktor 1.800.
Sieger in der Kategorie Chronograph
Der Chronographe Télémètre von Angelus wird vom hauseigenen Kaliber A5000 angetrieben. Dieses Chronographenwerk mit integriertem Monopusher präsentiert sich in zweifarbiger Ausführung: Die Elemente der Hauptplatine und die Brücken sind goldfarben, während die Komponenten der Chronographenfunktion aus Palladium gefertigt sind.
Sieger in der Kategorie Sportuhr
Seit ihrer Einführung im Jahr 2019 wurde die Alpine Eagle Kollektion von Chopard kontinuierlich mit neuen technischen Innovationen bereichert. Mit der dritten Generation von Hochfrequenz-Zeitmessern setzt sie einen weiteren Meilenstein, indem sie die leichteste Uhr der Kollektion präsentiert.
Sieger in der Kategorie Schmuckuhr
Diese neue La D de Dior überzeugt durch sorgfältig ausgewählten Steine, deren Farbe und Form einen üppigen und zugleich zarten Garten nachbilden. Sie wirken wie ein zartes Blütenblatt. Jeder Edelstein ist kunstvoll auf dem Zifferblatt, der Lünette, der Krone und dem Gehäuseboden platziert.
Sieger in der Kategorie Handwerkskünste
Die Voutilainen 28GML SOUYOU vereint die außergewöhnliche japanische Lackkunst von Herrn Tatsuo Kitamura mit dem Engagement der Voutilainen-Werkstatt für Langlebigkeit, Präzision und klassische Uhrmachertradition.
Sieger in der Kategorie »Petite Aiguille«
Dies Kategorie ist Uhren in einem Preisbereich von 3.000 bis 10.000 Schweizer Franken vorgesehen. Auch Smartwatches dürfen teilnehmen. Die erhabenen zentralen Hilfszifferblätter der M.A.D.2 – die Stunden und Minuten anzeigen – sehen aus wie die Plattenspieler eines DJ-Mischpults.
Sieger in der Kategorie »Challenge«
Die Kategorie würdigt Uhren und Smartwatches im Einstiegsbereich bis 3.000 Schweizer Franken. Das Zifferblatt der Dennison ziert natürlicher Tigerauge, ein markanter Stein, der aufgrund seiner warmen Farbe, Tiefe und Maserung ausgewählt wurde. Jeder Stein wurde geschliffen und poliert, um seinen einzigartigen Charakter hervorzuheben.
Sieger in der Kategorie Großuhr
Die Albatross von L’Epée ist eine Idee des Designers Eric Meyer und wurde von dem Luftschiff »Albatross« in Jules Vernes Roman Robur dem Eroberer sowie von Vernes allgemeiner Faszination für Flug, Raketen und Heißluftballons inspiriert.
Sieger in der Kategorie Chronometrie
Das Chronometerkaliber 135 der G.F.J von Zenith war ursprünglich speziell für die Teilnahme an Chronometrie-Wettbewerben in den Observatorien von Neuchâtel, Genf, Kew Teddington oder Besançon entwickelt worden.
Sieger in der Kategorie »Audacity«
Mit diesem Sonderpreis zeichnet die Jury Uhren aus, die eine nonkonformistische Herangehensweise an die Uhrmacherei aufweisen. Er wird nur vergeben, wenn die Jury dies für gerechtfertigt hält.

Mit einem zweiachsigen Tourbillon »Möbius« gewann die chinesische Uhrenmarke Fam al Hut von Xinyan Dai und Lukas Young.
Sieger in der Kategorie »uhrmacherische Offenbarung«
Die St. Petersburger Osterei-Tourbillon-Uhr ähnelt dem legendären Ei des Kolumbus, das auf mysteriöse Weise perfekt vertikal steht, da es keine Stützteile gibt.
Sonderpreis der Jury
Der diesjährige Sonderpreis der Jury würdigt Alain Dominique Perrin, Präsident der Fondation Cartier pour l’art contemporain, für seine visionäre Rolle bei der Förderung hochwertiger Uhrmacherkunst.

Alain Dominique Perrin, früherer Präsident von Cartier, wurde für seine Förderung hochwertiger Uhrmacherkunst gewürdigt.
Um der Transparenz willen muss ich anmerken, das ich seit 2020 Mitglied der GPHG-Academy bin und an der Nominierung der Finalisten beteiligt war. Der GPHG ist sicher einer der renommiertesten und unabhängigen Uhrenpreise. Allerdings ist das Konzept abhängig vom Engagement der Uhrenmarken, von denen einige nur abwechselnd und andere so gut wie gar nicht teilnehmen. Darunter Marken wie Patek Philippe oder Rolex und in überwiegender Zahl auch die Marken der Swatch Group.



















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