Ein geblümtes Pferd bäumt sich über der mit Silber-Paletten verzierten Hermès Arceau Robe légère von Hermès auf.
Inspiriert vom Carré »Robe légère«, das vom französischen Künstler Théo de Gueltzl entworfen wurde, stellt das tiefseefarbene Zifferblatt die seltene kunsthandwerkliche Paillonné-Email-Technik ins Rampenlicht. Bei dieser werden Silberpailletten zwischen die Emaille-Schichten eingefügt, wodurch Glanz, Transparenz und Reliefs entstehen.
Zur Fertigung des Blumenmotivs trägt der Handwerkskünstler mit dem Pinsel zunächst eine dunkle Emaille-Basis auf – ein farbiges, zerkleinertes und mit natürlichen Ölen vermischtes Glaspulver, das getrocknet und im Ofen gebrannt wird, um die Pigmente zu fixieren.
Die Silberpailletten werden in mehreren Brennvorgängen fixiert
Anschließend formt er die Blüten aus Blattsilber, bringt diese auf das Emaille auf und lässt die winzigen Pailletten in mehreren Brennvorgängen erstarren. Die 1978 von Henri d’Origny kreierte Arceau besitzt asymmetrische Bandanstöße. Das runde Gehäuse aus 18K Weißgold ist mit 71 Diamanten besetzt. Es ist wasserdicht bis drei Bar, das entspricht dem Prüfdruck in 30 Metern Tiefe.
Das automatische Kaliber H1912 stammt von der Schweizer Werkemanufaktur Vaucher in Fleurier, an der Hermès zu 20 Prozent beteiligt ist. Es ist mit vier Hertz getaktet, das entspricht 28.800 Halbschwingungen in der Stunde. Es besitzt 28 Steine und bietet eine Gangautonomie von 50 Stunden. Die Farbe des matten Alligatorlederbandes bezeichnet Hermès als »Bleu Abysse« (Tiefseeblau).
Hermès Arceau Robe légère, 18K Weißgold, Alligatorleder, limitiert auf 24 Exemplare, 96.000 Euro
Mit der Paillonné-Emaille-Technik unterstreicht Hermès seine Kompetenz bei Erhalt und Wiederbelebeung komplexer Handwerkskünste. Durch die Verbindung von Silberpailletten mit Emailletechnik entsteht eine einmalige Fertigungstechnik im Bereich der Zifferblattgestaltung.
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