Seinen im Jahr 1951 erstmals aufgelegten Chronographen stellt Junghans mit dem Junghans Telemeter Edition JF jetzt neu vor.

Der Stopp-Sekundenzeiger und sein Gegengewicht sind in Rot hervorgehoben.

Der Stopp-Sekundenzeiger und sein Gegengewicht sind in Rot hervorgehoben.

Die Neuinterpretation kommt in einem im PVD-Verfahren beschicheteten, gelbgoldfarbenen Gehäuse mit einem Durchmesser von 40,8 Millimetern. Der Chronoscope ist wasserdicht bis fünf Bar, das entspricht dem Prüfdruck von 50 Metern. Das entspiegelte Saphirglas wölbt sich über einem schwarzen Zifferblatt. Die namensgebende Telemeterskala ist in Rot auf grauem Grund gedruckt.

Die Junghans Telemeter misst Abstände und Durchschnittsgeschwindigkeiten

Diese Skala beruht auf dem Phänomen, dass Licht und Schall Distanzen unterschiedlich schnell überwinden. Licht braucht für einen Kilometer drei Millisekunden, der Schall dagegen drei Sekunden. Erscheint ein Blitz am Himmel, wird der Chronograph gestartet und gestoppt, sobald es donnert. Jetzt zeigt die Telemeter-Skala die Entfernung des Gewitters an.

Die Ziffern sind mit einer umweltfreundlichen Leuchtfarbe versehen.

Die Ziffern sind mit einer umweltfreundlichen Leuchtfarbe versehen.

Die zusätzliche Tachymeterskala ist am äußersten Zifferblattrand silbern aufgedruckt und dient der Messung von Durchschnittsgeschwindigkeiten. Bei dem automatischen Kaliber J880.3 mit dezentraler Kleiner Sekunde bei drei Uhr handelt es sich um das Basiskaliber ETA 2892-2 mit dem Modulaufbau Dubois Dépraz 2030. Es ist mit vier Hertz getaktet, das entspricht 28.800 Halbschwingungen in der Stunde. Das J880.3 besitzt 21 Lagersteine und bietete eine Gangautonomie von 42 Stunden. Das Werk ist rhodiniert und wie der Rotor mit Streifenschliffen versehen. Seine blauen Schrauben sind durch den gläsernen Boden sichtbar. Getragen wird die Uhr an einem schwarzen Lederband mit einer grauen Steppnaht, die farblich mit der Telemeterskala korrespondiert.

Junghans Chronoscope Telemeter Edition JF, Edelstahl mit gelbgoldfarbener PVD-Beschichtung, Lederband mit Dornschließe, limitiert auf 150 Exemplare, 2.490 Euro

Einerseits macht Junghans keinen Hehl daraus, seine Uhrwerke aus der Schweiz zu beziehen, ist andererseits mit seinen Kaliberbezeichnungen sehr kreativ. Das neue Modell ist ein sehr schönes Beispiel für die reichhaltige Geschichte der Marke. Diese wieder in den Mittelpunkt zu rücken, hat sich der neue geschäftsführende Gesellschafter Hannes Steim zur Aufgabe gemacht. Dafür baut er derzeit ein Firmenarchiv auf, das sicher noch weitere Überraschungen bieten wird.

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