Michel Parmigiani, ein junger Uhrmacher und Restaurator, eröffnet 1976 mit»Mesure et Art du Temps«, eine traditionelle Werkstatt für die Restaurierung antiker Uhren.

Der Firmensitz befindet sich in Fleurier, im Schweizer Kanton Neuchatel.

Der Firmensitz befindet sich in Fleurier, im Schweizer Kanton Neuchatel.

Neben seiner Tätigkeit als Restaurator lässt er auch seiner Kreativität als Uhrmacher freien Lauf und entwirft und fertigt eigene komplexe Uhrenkreationen. Nachdem er sich durch die Restauration wichtiger historischer Zeitmesser einen Namen gemacht hatte, traf er in den 1980er Jahren auf die Sandoz-Familienstiftung, die ihn unterstützte und letztlich die Gründung der Manufaktur Parmigiani Fleurier ermöglichte.

Im Alter von 45 Jahren gründete Michel Parmigiani im Jahr 1996 seine Marke.

Im Alter von 45 Jahren gründete Michel Parmigiani im Jahr 1996 seine Marke.

Parmigiani Fleurier wird am 29. Mai 1996 im Beau-Rivage Palace in Lausanne offiziell gegründet. Sitz des Unternehmens ist Fleurier im Kanton Neuchâtel. Die Toric QP Retrograde, die erste Armbanduhr der Marke Parmigiani Fleurier, erscheint 1996 und etabliert die abwechselnden Godronen und die detaillierte Rändelung, die zu einem der ästhetischen Markenzeichen des Hauses werden.

Seit dem Jahr 2000 gehört der Gehäusespezialist »Les Artisans Boltiers« zur Parmigiani.

Seit dem Jahr 2000 gehört der Gehäusespezialist »Les Artisans Boltiers« zur Parmigiani.

Im selben Jahr erscheint die Kalpa Hebdomadaire mit rechteckigem Gehäuse. Ihre Volumen und Proportionen basieren auf dem Goldenen Schnitt, der alle nachfolgenden Kreationen der Marke prägte. Seit der Integration in das Uhrmacherzentrum im Mai 2000 stellt Les Artisans Boîtiers SA das Know-how seiner Handwerksmeister und seine hochmoderne Produktionstechnologie in den Dienst der Marke Parmigiani Fleurier.

Mit der Integration von Atokalpa macht sich Parmigiani Fleurier von Zulieferern von Hemmungsgruppen unabhängig.

Mit der Integration von Atokalpa macht sich Parmigiani Fleurier von Zulieferern von Hemmungsgruppen unabhängig.

Das Uhrenzentrum Parmigiani Fleurier wird 2001 durch die Integration von Atokalpa, einem spezialisierten Hersteller von Räderwerken, Ritzeln und Mikrogetrieben, erweitert. Bis 2005 ist das Unternehmen in der Lage, Unruhräder und -spiralen, Anker und Hemmungsräder industriell zu produzieren.

Der Drehteilespezialist Elwin verstärkt 2001 die vertikale Integration des Uhrmacherzentrums von Parmigiani.

Der Drehteilespezialist Elwin verstärkt 2001 die vertikale Integration des Uhrmacherzentrums von Parmigiani.

Elwin, ein führendes Unternehmen im Bereich Präzisionsdrehen von Stangen, tritt kurz darauf im selben Jahr dem Uhrmacherzentrum bei und liefert die gesamte Hardware für mechanische Uhrwerke.

Die Manufaktur Vaucher fertigt die Kaliber für Parmigiani in Fleurier.

Die Manufaktur Vaucher fertigt die Kaliber für Parmigiani in Fleurier.

Parmigiani gründet den Werkehersteller Vaucher Manufacture Fleurier im Januar 2003 als eigenständiges Unternehmen. Vaucher ist der hauseigene Uhrwerkshersteller, der sich auf die Entwicklung und Fertigung von hochwertigen Uhrwerken spezialisiert hat, die unter anderem in Parmigiani-Uhren zum Einsatz kommen.

Zum 70. Geburtstag von Michel Parmigiani erschien die geheimnisvolle Minutenrepetiton, welche die Uhrzeit nur versteckt auf der Rückseite anzeigt.

Zum 70. Geburtstag von Michel Parmigiani erschien die geheimnisvolle Minutenrepetiton, welche die Uhrzeit nur versteckt auf der Rückseite anzeigt.

Die Gründung von Vaucher war ein wichtiger Schritt zur Vertikalisierung und Selbstständigkeit in der Herstellung von Manufakturkalibern. Vaucher baut nicht nur die Werke für Parmigiani, sondern beliefert auch an andere Marken. So erwarb Hermès im Jahr 2006 einen 25-prozentigen Anteil an der Vaucher Manufacture Fleurier.

Der Zifferblattspezialist » Quadrance et Habillage« wurde 2005 in Parmigiani Fleurier integriert.

Der Zifferblattspezialist » Quadrance et Habillage« wurde 2005 in Parmigiani Fleurier integriert.

Die Firma ist ein Teil des »Pôle Horloger« (Uhrmacherzentrum) der Sandoz-Stiftung, die Parmigiani finanziell unterstützt. Im Dezember 2005 expandierte das Uhrmacherzentrum Parmigiani Fleurier mit der Gründung von »Quadrance et Habillage«, einem auf die Herstellung von Zifferblättern spezialisierten Unternehmen mit hoher Expertise in Guillochierung, Galvanisierung, Transferdruck und Gravuren.

Seit dem Jahr 2021 verantwortet Guido Terreni als CEO die Führung der Marke.

Seit dem Jahr 2021 verantwortet Guido Terreni als CEO die Führung der Marke.

Mit über 20 Jahren Erfahrung in der Uhrenindustrie tritt im Jahr 2021 Guido Terreni als CEO Parmigiani Fleurier bei, um die Marke und das Erbe von Michel Parmigiani weiter auszubauen. Unter seiner Leitung erfolgte im April 2024 die Überarbeitung der Parmigiani Fleurier Toric Kollektion. Sie umfasst Modelle wie die Toric Petite Seconde und den Toric Chronographe Rattrapante.

Die Toric-Kollektion von Parmigiani Fleurier erfuhr im Jahr 2024 ein umfassendes Redesign.

Die Toric-Kollektion von Parmigiani Fleurier erfuhr im Jahr 2024 ein umfassendes Redesign.

Diese Neuauflage bewahrt die charakteristische Ästhetik der Kollektion, modernisiert dabei jedoch das Design mit klaren, minimalistischen Linien und hochwertigen Materialien wie Roségold und Platin. Anfang 2024 kamen Gerüchte auf, dass die Sandoz-Stiftung das Uhrmacherzentrum zum Verkauf stellt. Im Juni 2025 gab die Sandoz-Familienstiftung offiziell bekannt, dass sie die Uhrenaktivitäten nicht verkaufen werde. Die Marke hat in den letzten Jahren wirtschaftlich an Stabilität gewonnen, insbesondere seit etwa 2022, als erstmals eine Gewinnzone erreicht wurde.

 

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