Die Spiegelpolitur ist in der Uhrenfachwelt auch unter dem Begriff »Schwarzpolieren« oder »poli noir« bekannt.
Das beruht auf dem Effekt, dass die polierte Komponente je nach Lichteinfall einen grauen bis schwärzlichen Schimmer erhält. Um diesen Hochglanz zu erhalten, der nur auf Stahlteilen möglich ist, muss das Teil mit sanften kreisförmigen Bewegungen an einer mit Diamantpaste bestrichenen Zinkplatte gerieben werden, wobei das Korn der Paste Schritt für Schritt feiner gewählt wird.
Der höchste Grad der Spiegelpolitur ist erreicht, wenn auf der Oberfläche selbst bei starker Vergrößerung keinerlei Spuren mehr zu sehen sind. Die fertig polierte Fläche kann das Licht nur in einer Richtung reflektieren, so dass sie entweder das gesamte Licht absorbiert und schwarz wirkt oder in hellem Glanz erstrahlt.
Die Spiegelpolitur ist in der Haute Horlogerie beispielsweise bei Patek Philippe oft an der flügelförmigen Tourbillon-Brücke oder an den Repetier-Hämmern zu finden ist. Bei A. Lange & Söhne werden auch die Chronographen-Hebel, das Säulenrad und der Flyback Hebel entsprechend behandelt. Bei Greubel Forsey werden auch Komponenten aus Gold oder Platin mit einer Spiegelpolitur finissiert.
Hinterlasse einen Kommentar