Der A. Lange & Söhne Odysseus Chronograph ist der erste automatische Chronograph von A. Lange & Söhne. Um das charakteristische Zifferblattdesign der Odysseus beizubehalten, entwickelte die Manufaktur ein maßgeschneidertes Uhrwerk, das beide Chronographen-Zeiger im Zentrum positioniert: sowohl den Minutenzähler mit rautenförmiger Spitze als auch den roten Chronographen-Sekundenzeiger.
Das ermöglicht den Verzicht auf die üblicherweise bei drei und neun Uhr platzierten Totalisatoren und damit den Erhalt der Positionen für Großdatum und Wochentag. Damit erhöht sich auch der Einsatzbereich des Chronographen von 30 auf 60 Minuten.
Der A. Lange & Söhne Odysseus Chronograph besitzt eine dynamische Rückstellung
Zudem ist er mit einer innovativen, dynamischen Nullstellfunktion ausgestattet. Ein Betätigen des Nullstelldrückers bei vier Uhr führt zu einer Besonderheit: Während der Minutenzähler wie gewohnt auf seine Ausgangsposition springt, legt der rote Chrono-Sekundenzeiger mit hoher Geschwindigkeit die gesamte, zuvor zurückgelegte Strecke innerhalb eines Sekundenbruchteils zurück – für jede gemessene Minute eine volle Umdrehung.
Hat der Minutenzähler die 30-Minuten-Marke noch nicht erreicht, erfolgen die Bewegungen der beiden Zeiger gegen den Uhrzeigersinn. War der Minutenzähler zuvor bereits über die 30-Minuten-Marke gelaufen, werden beide Zeiger vorwärts auf null gestellt. Der Chrono-Sekundenzeiger macht dabei wieder blitzartig für jede noch bis zur vollen Stunde fehlende Minute eine ganze Umdrehung.
Um die Bedienung des Chronographen so sicher und einfach wie möglich zu gestalten, haben die Lange-Produktentwickler die speziell abgedichteten, keilförmigen Drücker mit einer neuartigen Dualfunktion ausgestattet. In der Normalposition der verschraubten Krone dienen die Drücker bei zwei und vier Uhr zur Steuerung der Chronographen-Funktionen: Starten, Stoppen und Nullstellen. Bei gezogener Krone können Datum und Wochentag mittels eines neu entwickelten Mechanismus korrigiert werden.
Der A. Lange & Söhne Odysseus Chronograph besitzt ein dreiteiliges Edelstahlgehäuse mit 42,5 Millimeter Durchmesser. Es ist wasserdicht bis zwölf Bar, das entspricht dem Druck in 120 Metern Tiefe. Im Inneren arbeitet das neu entwickelte Kaliber L156.1 Datomatic. Es verfügt über 52 Lagersteine. Ein skelettierter und teilweise schwarzrhodinierter Zentralrotor mit Schwungmasse aus 950er Platin sorgt für eine effektive Aufzugsleistung.
Nach Vollaufzug stellt das Federhaus eine maximale Gangreserve von 50 Stunden bereit. Die Unruh ist unter einer Unruhbrücke gelagert. Sie ist mit vier Hertz getaktet, das entspricht 28.800 Halbschwingungen in der Stunde. Auch das Kaliber L156.1 Datomatic wird zweifach montiert. Dabei kommen viele traditionelle Elemente zum Einsatz, beispielsweise Brücken und Platinen aus naturbelassenem Neusilber, eine handgravierte Unruhbrücke oder vier mit gebläuten Schrauben fixierte Goldchatons.
Darüber hinaus werden alle Uhrwerksteile – auch diejenigen, die im fertig montierten Uhrwerk nicht mehr sichtbar sind – aufwendig und zum größten Teil in Handarbeit vollendet. Getragen wird der Chronograph an einem Edelstahlband. Dessen Sicherheitsfaltschließe besitzt eine Feinstellmechanik zur Längenanpassung. A. Lange & Söhne Odysseus Chronograph, limitiert auf 100 Exemplare, exklusiv in Boutiquen erhältlich, Preis auf Anfrage
Meine hohe Sympathie für die deutsche Uhrenmarke aus Glashütte lässt mich mir selbst gegenüber untreu werden. Normalerweise veröffentliche ich keine Meldungen über Uhrenmodelle, für die keine Preise angegeben werden. Angesichts der konstruktiven Leistung der Ingenieure und Uhrmacher wäre das aber nicht gerecht gewesen. Dennoch bleibt das ungute Gefühl, dass nicht nur über den Preis sondern auch mit dem Chronographen spekuliert werden soll.
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