Das Tourbillon hält mit dem Breguet Marine Tourbillon nun auch Einzug in die Marine-Kollektion von Breguet.
Der Tourbillon-Mechanismus wurde offiziell am 26. Juni 1801 von Abraham-Louis Breguet offiziell zum Patent angemeldet. Zuvor hatte er festgestellt, dass der Gang von Taschenuhren, die damals üblicherweise vertikal am Körper getragen wurden, durch die Erdanziehungskraft einerseits beschleunigt, andererseits verlangsamt wurden.
Um das Problem der daraus resultierenden Gangabweichungen zu lösen, kam der Gründer des Hauses Breguet auf die Idee, die gesamte Hemmung in einem Käfig unterzubringen, der sich jede Minute einmal um die eigene Achse dreht. Da sich die Abweichungen so regelmäßig wiederholten, glichen sie sich gegenseitig aus. Außerdem sorgte der ständig wechselnde Kontaktpunkt der Unruhzapfen in ihren Lagersteinen für eine bessere Schmierung.
Jetzt nimmt Breguet diese Komplikation auch in seine Marine-Kollektion auf. Das Gehäuse aus 18 Karat Roségold oder Platin ist wasserdicht bis zehn Bar, das entspricht dem Druck in 100 Metern Tiefe. Im Gehäuse mit 42,5 Millimeter Durchmesser arbeitet das Kaliber 581 mit automatischem Aufzug.
Das Breguet Marine Tourbillon besitzt ein ultraflaches Automatikwerk mit peripherem Aufzug
Dieses Uhrwerk besteht aus 330 Einzelteilen und ist lediglich drei Millimeter hoch. Diese ultraflache Konstruktion wird durch eine periphere Schwungmasse ermöglicht. Der gesamte Tourbillon-Käfig wiegt 0,290 Gramm.
Die Unruh schwingt mit einer Frequenz von vier Hertz, das entspricht 28.800 Halbschwingungen in der Stunde. Das Kaliber 581 besitzt 42 Lagersteine und bietet eine Gangautonomie von 80 Stunden. Unruhkäfig und Spiralfeder sind aus magnetunempfindlichem Silizium gefertigt. Das sonnenstrahlartig geschliffene Zifferblatt der Referenz 5577 ist beim Roségold-Modell in einem Schieferton und bei der Platinversion in Marineblau gehalten.
Das einmal pro Minute rotierende Tourbillongestell ist bei fünf Uhr positioniert. Die Stundenanzeige wurde dezentral angeordnet. Die Stundenindexe und die goldenen Breguet-Zeiger mit ihrer durchbrochenen Pomme-Spitze sind mit Leuchtmasse beschichtet.
Die Breguet Tourbillon Marine 5577 in 18 Karat Roségold ist wahlweise mit einem Armband aus Kautschuk, braunem Alligatorleder und einer Faltschließe aus 18 Karat Roségold erhältlich, das Platinmodell mit einem Armband aus Kautschuk, nachtblauem Alligatorleder und einer Faltschließe aus Platin. Breguet Tourbillon Marine 5577 in Platin 175.900 Euro, in 18K Roségold 159.800 Euro
Das Zifferblatt der neuen Marine-Referenz verzichtet wie andere Neuvorstellungen in der Kollektion auf das guillochierte Wellenmuster. Dafür erstrahlt das goldene Zifferblatt jetzt in einem Sonnenschliff, dessen Ausgangspunkt sich beim Ausschnitt für das Tourbillon befindet. Die Gestaltung ist etwas zurückhaltender geworden, das passt zum modernen Uhrwerk.
Hinterlasse einen Kommentar