Von Hermès ist ein neues Modell erhältlich, das von einem Carré des Designers Ugo Bienvenue inspiriert ist. Der »Wow-Effekt« beruht dabei nicht nur auf dem Motiv, sondern auch auf der Art seiner Entstehung, denn das Carré ist beidseitig bedruckt: Die Vorderseite mehrfarbig, die Rückseite einfarbig. Bei der Materialwahl des Zifferblattes fiel die Entscheidung daher auf Perlmutt. Auf der Vorderseite wird das Design zunächst mit schwarzer Tusche reproduziert, die auf beiden Seiten sichtbar bleibt. Es bietet den Gesten des Handwerkskünstlers bis zum letzten Pinselstrich einen Rahmen. Das gesamte Dekor des Motivs wird anschließend von Hand auf die Vorderseite gemalt.

Hermes Arceau Wow

Für die Fertigstellung eines Zifferblattes sind 35 Stunden erforderlich.

Hierbei werden die Pastellfarben nacheinander aufgetragen: dick genug, um dem Motiv sein Relief zu verleihen, aber dünn genug, um das Licht durchscheinen zu lassen. So entsteht ein subtiles Gleichgewicht, das nur mit fundierter kunsthandwerklicher Erfahrung erreicht werden kann. Es braucht etwa zwanzig Farbschichten, bis eine Farbnuance im Dekor entsteht.

 

Jede dieser Schichten wird bei 90 Grad Celsius im Ofen getrocknet, um die kostbaren Pigmente zu fixieren. Auf der Rückseite prangen das Pferd und seine Reiterin im Vordergrund. Diese Seite ziert das obere Zifferblatt der Uhr.

Die Hermès Arceau Wow ist in zwei Versionen erhältlich

Ihre Farbe ist klarer, ihr Volumen dichter, und die Strichführung so dynamisch wie Ross und Reiterin. Gemeinsam scheinen sie beinahe aus dem Zifferblatt herauszuspringen. Der seidig-samtigen Farbfläche auf der Rückseite antwortet die Vorderseite mit leuchtenden Tönen und als Relief: Mehr als 35 Arbeitsstunden sind für die Fertigung eines einzigen Zifferblatts erforderlich.

 

Das Modell mit seinem 1978 von Henri d‘Origny entworfenen Arceau-Gehäuse ist in zwei verschiedenen Versionen erhältlich, die beide vom selben Manufakturwerk H1912 mit automatischem Aufzug angetrieben werden. Es besitzt eine Gangautonomie von 50 Stunden. Das nur 3,5 Millimeter hohe Kaliber besteht aus 193 Komponenten und ist mit vier Hertz getaktet, das entspricht 28.800 Halbschwingungen in der Stunde. Es stammt aus der Manufaktur Vaucher, an der Hermè 25 Prozent hält. Während die erste Version der Arceau Wow ein Zifferblatt in Rosétönen ziert, wartet die zweite mit blauen Nuancen auf. Beide Arceau Wow-Modelle sind aus Weißgold gefertigt und mit einem Hermès-Armband aus Kalbsleder versehen. Beide Lünetten sind mit je 82 Diamanten besetzt. Hermès Arceau Wow, Weißgold limitiert auf jeweils 24 Exemplare 72.000 Euro

Geschickt versteht es Hermés immer wieder, mit unseren Erinnerungen an die Kindheit zu spielen, so auch bei diesem Modell für Pferdeverliebte. Bei Preis und Limitierung setzt die Arceau Wow allerdings zum Hochsprung an.

Diesen Beitrag teilen: