Mit dem Breguet Classique Tourbillon »Quai de l’Horloge« interpretiert Breguet sein Doppeltourbillon in einer neuen Version.
Dessen Kaliber 588N2 mit Handaufzug besteht aus 740 Einzelteilen und wird von einem Roségold-Gehäuse mit einem Durchmesser von 46 Millimetern beherbergt. Auf der Zifferblattseite ziehen die Bewegungen von gleich zwei Tourbillons die Blicke auf sich. Die Brücke dieser beiden Tourbillons ist mit einer zentralen Platine verbunden, die sich einmal in zwölf Stunden dreht.
Jedes der beiden Tourbillons verfügt über ein eigenes Räderwerk, das von einem eigenen Federhaus angetrieben wird, und vollführt unabhängig voneinander eine Umdrehung pro Minute. Die beiden Tourbillons sind über ein Differential miteinander verbunden, das den Gang der Uhr reguliert und die Drehung des gesamten Mechanismus antreibt. Die Drehplatine und die darunterliegenden Brücke sind mit einem neuen Dekor guillochiert. Das »Flinqué rayonnant« genannte Muster soll an die Darstellung regelmäßiger Schallwellen erinnern.
Mehr als einhundert Stunden wurden benötigt, um die Gravur auf der Rückseite des Uhrwerks anzufertigen. Sie zeigt eine Luftaufnahme der Werkstatt von Abraham-Louis Breguet am Quai de l’Horloge 39. Die Federhausbrücken, die an das »B« von Breguet erinnern, sind satiniert und abgerundet. Verschiedene Anglierungstechniken kamen zum Einsatz, um den einzelnen Komponenten ihr Finish zu verleihen. Dazu zählen polierte Kanten, satinierte Flanken, Längsstriche und polierte Ausrundungen.
Die Stundenzeiger als Brücke des einen Tourbillons und der Minutenzeiger sind aus gebläutem Stahl gefertigt. Die gravierten römischen Ziffern und die Minuterie sind mit blauem Lack ausgelegt. Sie befinden sich auf einer Saphirglasscheibe. Das Kaliber 588N2 ist mit 2,5 Hertz getaktet, das entspricht 18.000 Halbschwingungen in der Stunde. Seine Gangautonomie beträgt 60 Stunden. Das Armband ist mit einer Breguet-Prägung verziert und besteht aus dunkelblauem Kautschuk.
Die zur Swatch Group gehörende Manufaktur Breguet führt die Tradition des Guillochierens auf fast 30 Drehbänken fort. Während neue Guillochiermaschinen in der Manufaktur selbst gefertigt werden, stammen die historischen Drehbänke zum Teil noch aus dem 18. Jahrhundert stammen und werden von Privatpersonen und Unternehmen auf der ganzen Welt erworben, welche diese nicht mehr benötigen. Sie alle werden im Haus restauriert und in den Ateliers wieder in Betrieb genommen. Jede Guillochierdrehbank hat ihre eigenen Besonderheiten und kann verschiedene Arten von Dekoren herstellen – einige gerade, andere kreisförmig. Die ausgebildeten Guillocheurinnen und Guillocheure sind in der Lage, eine Vielzahl von geometrischen Motiven zu realisieren. Bei Breguet werden fast alle Uhren mit einer Guillochierung veredelt, sei es auf dem Zifferblatt, dem Gehäuse, der Schwungmasse, der Platine oder den Brücken.
Hinterlasse einen Kommentar