Die Master Grande Tradition Calibre 948 von Jaeger-LeCoultre kombiniert Weltzeit-Anzeige mit einem fliegenden Tourbillon, das sich in 24 Stunden einmal um das Zifferblatt dreht. Jetzt präsentiert die Manufaktur ein limitiertes Exemplar aus 18K Rotgold mit einem grünen Emaillezifferblatt.

Das Gehäuse der Master Grande Tradition besteht aus über 40 Komponenten.

Das Gehäuse der Master Grande Tradition besteht aus über 40 Komponenten.

Das Gehäuse besitzt einen Durchmesser von 43 Millimetern und ist wasserdicht bis fünf Bar, das entspricht dem Prüfdruck von 50 Metern Tiefe. Für das Zifferblatt kommen neben der Emaillierung, auch die Guillochierung und Lackierung zur Anwendung. Champlevé – wörtlich »erhabenes Feld« – ist eine Emailliertechnik, die seit rund 2.500 Jahren existiert. Der Kunsthandwerker fertigt dabei zunächst Vertiefungen in der Oberfläche des Edelmetalls an, die genau den Umrissen des gewünschten Bildes entsprechen. Diese Vertiefungen werden dann mit mehreren Schichten Emaille gefüllt – und nach jeder Schicht bei sehr hohen Temperaturen gebrannt –, bis das Ergebnis mit der ursprünglichen Oberfläche bündig ist. Die Weltzeitanzeige erscheint in der Mitte des Zifferblatts als eine Weltkarte aus der Sicht des Nordpols.

Während das Tourbillon in 24 Stunden das Zifferblatt einmal vollständig umrundet, drehen sich die gewölbte Karte und der Städtering im Gleichschritt und ahmen so die Drehung der Erde um ihre eigene Achse nach.

Während das Tourbillon in 24 Stunden das Zifferblatt einmal vollständig umrundet, drehen sich die gewölbte Karte und der Städtering im Gleichschritt und ahmen so die Drehung der Erde um ihre eigene Achse nach.

Die Umrisse der Kontinente wurden aus einer feinen Platte aus 18 Karat Gold geschnitten und mit Champlevé-Emaille verziert. Das die Ozeane darstellende Zifferblatt unter der Wölbung wurde über einer wellenförmigen Guillochierung mit durchscheinendem, blaugrünem Lack verziert, um die Bewegungen des Meeres anzudeuten. Wie bei allen klassischen Weltzeit-Komplikationen wird jede Zeitzone von einer Stadt repräsentiert. Deren Namen stehen hier auf einem opalisierenden, grünen Ring rund um das Zifferblatt. In einer kreisförmigen Öffnung auf einer Seite der Weltkarte ist ein fliegendes Tourbillon zu sehen, das  eine Umdrehung in 60 Sekunden vollführt.

Die Kontinente wurden aus einer feinen Platte aus 18 Karat Gold.geschnitten.

Die Kontinente wurden aus einer feinen Platte aus 18 Karat Gold.geschnitten.

Während das Tourbillon in 24 Stunden das Zifferblatt einmal vollständig umrundet, drehen sich die gewölbte Karte und der Städtering im Gleichschritt und ahmen so die Drehung der Erde um ihre eigene Achse nach. Auf diese Weise wird die richtige Zeit in jeder Stadt immer von der Stunde angezeigt, die auf dem Städtering neben dem Städtenamen steht. Darüber hinaus vollführt das von Jaeger-LeCoultre patentierte Universal Tourbillon in 24 Stunden eine vollständige Umdrehung um das Zifferblatt, was der Länge eines mittleren Sonnentages entspricht. Das Automatikwerk Kaliber 948 besteht aus 388 Komponenten.

Die Vollendung eines einzelnen Zifferblatts nahm insgesamt über 70 Stunden Arbeit in Anspruch.

Die Vollendung eines einzelnen Zifferblatts nahm insgesamt über 70 Stunden Arbeit in Anspruch.

Es ist mit vier Hertz getaktet, das entspricht 28.800 Halbschwingungen in der Stunde. Das Uhrwerk besitzt 42 Lagersteine und bietet eine Gangautonomie von 48 Stunden. Die Uhrzeit wird über die Krone eingestellt und ist mit allen Zeitzonen der Welt synchronisiert. Bei Ankunft an einem neuen Standort wird die Ortszeit über die gleiche Krone eingestellt. Dabei wird ausschließlich der Stundenzeiger in einstündigen Sprüngen vorwärts oder rückwärts bewegt, während die Minuten und Sekunden korrekt weiterlaufen.

Jaeger-LeCoultre Master Grande Tradition Calibre 948, 18K Rotgold, dunkelgrünes Alligatorleder mit Faltschließe, limitiert auf 20 Exemplare, 298.000 Euro

Bis zum 19. Jahrhundert legte jede Stadt ihre eigene Zeit fest, wobei zwölf Uhr mittags dem Zeitpunkt entsprach, an dem die Sonne ihren höchsten Stand am Himmel erreichte. Als sich im 19. Jahrhundert der Eisenbahnverkehr entwickelte, ergaben sich dadurch gravierende Probleme für die Zeitpläne. Schnell wurde deutlich, dass es einer standardisierten Zeit – das heißt, synchronisierter Uhren innerhalb einer gegebenen geografischen Region – und globaler Normen bedarf. Auf der Internationalen Meridian-Konferenz im Jahr 1884 wurde das Observatorium von Greenwich in London (Längengrad 0°) als Grundlage für die Zeitberechnung rund um den Globus festgelegt und beschlossen, dass jede der 24 großen Zeitzonen durch 15 Längengrade definiert werden sollte. Der Welttag sollte um Mitternacht am Meridian von Greenwich beginnen und enden, und die Zeiten würden von dort aus nach Osten und Westen gezählt – daher die Begriffe Greenwich Mean Time (GMT), ante meridian (am) und post meridian (pm).

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