Das Jaeger-LeCoultre Reverso Tribute Duoface Tourbillon von Jaeger-LeCoultre ist inspiriert von der ersten Armbanduhr mit Tourbillon, welche die Manufaktur vor 30 Jahren gefertigt hat. Die beiden Zifferblätter präsentieren jedes eine andere Ästhetik, mit einer zweiten Zeitzone und einer Tag-/Nachtanzeige auf der Rückseite des Zifferblatts.
Das 2018 vorgestellte Kaliber 847 ist von beiden Seiten des Duoface-Modells sichtbar. Das ultraflache Uhrwerk mit Handaufzug, das ein fliegendes Tourbillon besitzt, besteht aus 254 Komponenten und ist nur 3,9 Millimeter hoch. Um diese geringe Höhe zu erreichen, wurde der Mechanismus des Tourbillons neu konzipiert. Er verzichtet auf die obere Brücke, an der die Unruh normalerweise befestigt ist, und ersetzt auch den äußeren Tourbillonkäfig durch ein Kugellagersystem.
Die Unruh ist in der Mitte des Tourbillons befestigt, statt wie üblich am äußeren Tourbillonkäfig. Jaeger-LeCoultre erfand und patentierte eine S-förmige Unruhspirale, deren eines Ende an einem festen Punkt in der Mitte des Tourbillon-Mechanismus und deren anderes Ende an der Unruh befestigt ist. Die S-Form verhindert, dass sich die Windungen der Feder berühren und sorgt dafür, dass die Feder perfekt konzentrisch zum Tourbillon steht, was für die Präzision unerlässlich ist. Das Tourbillon besteht aus 62 Komponenten, die zusammen lediglich 0,455 Gramm wiegen. Auch die Spiralfeder selbst wurde in der Manufaktur entwickelt und produziert.
Die Jaeger-LeCoultre Reverso Tribute Duoface Tourbillon besitzt zwei Zifferblätter
Das Zifferblatt auf der Vorderseite mit Dauphine-Zeigern und facettierten Minutenindizes mit einer Eisenbahnminuterie erinnert an die Vorgänger aus den 1930er Jahren. Das Zifferblatt auf der Rückseite der Uhr ist teilweise skelettiert und zeigt von hand anglierte Brücken. Die zweite Zeitzone wird von goldenen Zeigern und Indizes auf einem schwarzen Zifferblatt mit Sonnenschliff angezeigt. Über dem Zifferblatt ist die Tag-/Nachtanzeige mit einem Sternenhimmel versehen.
Die goldenen Brücken – eine Anlehnung an das Reverso Tourbillon von 1993 – sind mit einer »Clous de Paris«-Finissierung versehen, und die gebläuten Schrauben bilden einen Kontrast zu der Farbnuance des Goldes. Die Guillochierung der Brücken ist das Ergebnis von sechs Stunden akribischer Arbeit. Das Kaliber 847 besitzt 31 Lagersteine und eine Gangreserve nach Vollaufzug von 38 Stunden. Es ist mit drei Hertz getaktet, das entspricht 21.600 Halbschwingungen in der Stunde.
Das aus über 50 Einzelteilen bestehende 18K Rotgoldgehäuse der Reverso Tribute Duoface Tourbillon bemisst sich auf 27,4 mal 45,5 Millimeter und baut 9,15 Millimeter hoch. Es ist wasserdicht bis drei Bar, das entspricht dem Druck in 30 Metern Tiefe. Jaeger-LeCoultre Reverso Tribute Duoface Tourbillon 18K Rotgold mit schwarzem Alligatorlederband 155.000 Euro
Bei ihrer Lancierung im Jahr 1931 und in den ersten 60 Jahren ihres Bestehens zeigte die Reverso ausschließlich die Uhrzeit an und verfügte über keine zusätzlichen mechanischen Komplikationen. Erst als nach der Quarzkrise das Interesse an mechanischen Uhren wieder erwachte, führte Jaeger-LeCoultre in dem Modell klassische Komplikationen ein. 1993 brachte die Manufaktur die Reverso Tourbillon auf den Markt und knüpfte damit an das Vermächtnis ihres ersten Tourbillonwerks an, des Kalibers 170, das 1946 für eine Taschenuhr entwickelt worden war. Die aktuelle Rotgoldversion ist eine schöne Reminiszenz daran.
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