Die erste Taschenuhr mit Minutenrepetition von Patek Philippe stammt aus dem Jahr 1845. Die Manufaktur führt neben der Sky Moon Tourbillon Armbanduhr (deren Minutenrepetition mit Kathedralen-Tonfedern erklingt) und der Patek Philippe Grandmaster Chime (mit fünf Schlagwerk-Funktionen, darunter zwei patentierte Weltpremieren) eine der größten Kollektionen an Minutenrepetitionen.

Die Referenz 5303 in einem 42 Millimeter großen Gehäuse aus 18K Roségold 5N.

Die Referenz 5303 in einem 42 Millimeter großen Gehäuse aus 18K Roségold 5N.

Sie reicht von Uhren mit traditionellen oder Kathedralen-Tonfedern bis zu Minutenrepetitionen mit zusätzlichen Komplikationen (Ewiger Kalender, Tourbillon, Weltzeit, Chronograph). Bis 2019 hatte Patek Philippe nie zuvor eine Minutenrepetition gefertigt, deren Schlagwerk-Mechanismus von der Zifferblattseite her zu sehen war. Anlässlich der Ausstellung »Watch Art Grand Exhibition Singapore 2019« wurde die Referenz 5303 in limitierter Edition von zwölf Exemplaren vorgestellt.

Das Handaufzugkaliber R TO 27 PS ist durch den Saphirglasboden sichtbar.

Das Handaufzugkaliber R TO 27 PS ist durch den Saphirglasboden sichtbar.

In leicht überarbeiteter Ausführung findet die Minutenrepetition mit Tourbillon, Referenz 5303, nun ihren Weg in die aktuelle Kollektion. Sie unterscheidet sich von anderen Minutenrepetitionen durch ihre offene Architektur ohne Zifferblatt. Man kann den Repetiermechanismus sowie die Hämmerchen und Tonfedern am Handgelenk in Aktion bewundern. Die Transparenz gilt auch für das Tourbillon, das man unter der kleinen Sekunde bei sechs Uhr über der rosévergoldeten Platine sieht.

Das Kaliber R TO 27 PS mit Handaufzug wurde überarbeitet. So wurden einzelne Komponenten ajouriert, wie man dies auch bei Skelettwerken macht. Die Platine ist mit Genfer Kreisschliff dekoriert, die Vertiefungen sind fein perliert und die Hämmerchen mit feinem Satin-Kreisschliff geschmückt. Das Roségold-Gehäuse trägt eine breite, bombierte und polierte Lünette und Weißgold-Appliken mit Blattwerk-Gravur, die den Mittelteil und die Armband-Anstöße schmücken.

Die Patek Philippe Minutenrepetition besitzt Appliken aus Weißgold

Dasselbe Dekor trägt der Weißgold-Schieber in der linken Gehäuseflanke, mit dem die Minutenrepetition aktiviert wird. Der Stundenkreis ist aus schwarz lackiertem Saphirglas mit roségoldbestäubten Indexpunkten. Das Uhrwerk kann durch den Saphirglasboden betrachtet werden und wird durch einen tribünenartigen Weißgoldreif eingerahmt, dessen ajouriertes Dekor an die Gehäuseappliken und den Repetierschieber erinnert. Es besteht aus 356 Einzelteilen und ist mit 21.600 Halbschwingungen je Stunde getaktet. Seine Gangautonomie beträgt maximal 48 Stunden. Die Größe des nicht wasserdichten 18K Roségoldgehäuses beträgt 42 Millimeter. Wie jede andere Minutenrepetition des Manufaktur wird sie höchstpersönlich vom Präsidenten Thierry Stern geprüft. Preis auf Anfrage

 Die zifferblattlose Präsentation des Schlagwerkes ist spektakulär. Preislich soll sich das Modell knapp unter 600.000 Euro bewegen. Nur beim Anblick des Tourbillons kam mir eine ältere Aussage von Patek Philippe in den Sinn. Auf die Frage, warum man das Tourbillon bei Patek Philippe nie in einem Zifferblattausschnitt sehen könne, wurde geantwortet, dass das UV-Licht zu schnellerer Alterung der Öle führen würde. Das Problem scheint gelöst zu sein.

Diesen Beitrag teilen: