Das neue Tourbillon Tremblage von Moritz Grossmann setzt auf die Techniken der Veredelung und Dekoration.
Das betrifft das Zifferblatt wie das Innenleben. Das Zifferblatt ist eine mehrteilige Konstruktion aus Neusilber in symmetrischer Gestaltung. Der Innenteil lässt mit der Tremblage eine historische Technik wieder erstehen. Dabei handelt es sich um eine Gravur, die von Hand mit verschiedenen Sticheln vorgenommen wird: Die Werkzeuge werden mit einer zitternden Bewegung über das Metall geführt – daher auch der Name, denn das Französische »tremblant« heißt auf Deutsch »zittern«.
Optischer Mittelpunkt des Regulator-Zifferblatts ist das Tourbillon, flankiert von der dezentralen Anzeige der Stunden bei drei Uhr und einer Sekundenanzeige bei neun Uhr. Die Zeiger sind bei der Roségold-Variante aus 750er Gold und bei der Weißgold-Variante aus poliertem Stahl handgefertigt. Die feine Spitze des Minutenzeigers kreist über die Minuterie am äußeren Umfang des Zifferblattes. Da die Minutenanzeige durch den Ausschnitt für das Tourbillon im unteren Bereich des Zifferblatts unterbrochen wird, ist der Minutenzeiger über die Mitte hinaus verlängert. Dieses Gegenstück zeigt nun auf einer Skala den Bereich von 25 bis 35 Minuten exakt an.
Das Tourbillon ist einseitig, das heißt fliegend gelagert und besitzt einen großen Durchmesser von 16 Millimetern. Während Tourbillons sich in der Regel einmal pro Minute um die eigene Achse drehen, nimmt sich die Konstruktion von Moritz Grossmann für eine volle Umdrehung ganze drei Minuten Zeit. Weitere Merkmale sind das filigran gearbeitete Käfigoberteil, das auf nur zwei Pfeilern ruht, und die charakteristische V-förmige Unruhbrücke trägt, die als Geschmacksmuster geschützt ist.
Um das Tourbillon sekundengenau einstellen zu können, verfügt es über eine Stoppfunktion. Ein elastischer Pinsel aus menschlichem Haar gleitet leicht am dreikantigen Pfeiler vorbei und bremst die Unruh am Umfang ihres Reifes schonend ab.
Das Moritz Grossmann Tourbillon Tremblage besitzt einen Sekundenstopp
Die Platine und der Tourbillon-Kloben sind mit Handgravuren veredelt, der Glashütter Streifenschliff, von Hand anglierte Kanten sowie ein dreifach gestufter Sonnenschliff auf dem Sperrrad verzieren das Handaufzugwerk.
Die polierten Schrauben sind in Goldchatons gefasst und die 30 Lagersteine aus weißem Saphir ausgeführt. Das Manufakturkaliber 103.0 besteht aus 245 Einzelteilen. Davon entfallen 186 auf das Laufwerk und 59 auf den Tourbillonkäfig. Vier der 30 Lagersteine befinden sich in verschraubten Goldchatons. Das Kaliber 103.0 ist mit 2,5 Hertz getaktet, das entspricht 18.000 Halbschwingungen in der Stunde. Getragen wird das Tourbillon an einem Alligatorlederband mit Dreifachfaltschließe.
Moritz Grossmann Tourbillon Tremblage, 18K Roségold mit braunem Alligatorlederband, limitiert auf acht Exemplare, 237.400 Euro, 18K Weißgold mit schwarzem Alloigatorlederband, limitiert auf acht Exemplare, 235.600 Euro
Das Tourbillon von Moritz Grossmann wurde bereits vor über zehn Jahren vorgestellt. Die Marke beruft sich auf den Gründer der deutschen Uhrmacherschule in Glashütte, Moritz Grossmann. Das Tourbillon Tremblage entspricht den Tourbillons der Benu-Linie. Die Technik kommt beim Inneren des Zifferblattes zum Einsatz, während die Totalisatoren in »Schwarzgold« galvanisiert sind. Die Zeiger aus 18K Roségold oder poliertem Edelstahl werden in der Manufaktur gefertigt. Die Tremblage-Technik kam bereits bei einem Jubiläumsmodell zum Einsatz. Sie ist eine schöne Bereicherung der Glashütter Veredelungstechniken.
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